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Danilo Petrucci (KTM): «Wir drehen uns im Kreis»

Von Günther Wiesinger
Tech3-KTM-Werkspilot Danilo Petrucci verbesserte sich am Donnerstag nur um 0,5 sec. Er zeigte sich enttäuscht und will den fehlenden Top-Speed durch ein besseres Set-up und mehr Kurvenspeed ausgleichen.

Danilo Petrucci setzte seine Aufholjagd am vierten Tag auf der KTM RC16 in Doha fort. Er hat heute den Rückstand auf die Bestzeit von Maverick Viñales auf 1,6 sec verringert. Er blieb Miguel Oliveira dicht auf den Fersen und hält sich vor dem fünften und letzten IRTA-Testtag auf dem 5,380 km langen Losail Circuit (10 Rechtskurven, sechs Linkskurven) an 19. Position. Zufrieden war der zweifache MotoGP-Siege damit natürlich nicht.

«Wir haben heute ziemlich viel Zeit damit verbracht, neue Teile zu testen, von denen wir bisher nicht sicher sind, ob sie funktionieren oder nicht. Leider konnten wir uns heute nicht besonders viel um das Set-up kümmern, deshalb bin ich nur 0,5 sec schneller geworden. Schade, denn die Arbeit an der Abstimmung ist das, was ich am dringendsten brauche, denn wir brauchen eine bessere Pace», meinte der sichtlich unzufriedene KTM-Tech3-Werkspilot. «Wir stehen immer noch auf demselben Punkt wie gestern», sagte der Italiener, der mit Sergio Verbena einen neuen Crew-Chief hat.

Petrucci ist sechs Jahre lang für Ducati gefahren, ein Fabrikat, das wegen der Motorleistung auf dem Losail Circuit immer für Siege gut ist. Für die KTM RC16 hingegen war die katarische Piste noch nie ein gutes Pflaster. Spürt Petrux die Unterschiede?

«Ich war in den letzten Jahren immer ziemlich konkurrenzfähig in Doha. Das ist eine Piste, die ich mag. Mit der KTM haben wir hier Mühe. Das soll keine Ausrede sein, aber wir stoßen an unsere Grenzen und drehen uns im Kreis.»

Miguel Oliveira machte die Probleme von KTM in Katar am Mittwoch deutlich an. «Wir bringen die Michelin-Reifen nicht auf Betriebstemperatur.»

Und Brad Binder klagte: «Der Vorderreifen droht dauernd wegzurutschen.» Der Südafrikaner stürzte an den ersten drei Testtagen viermal!

Danilo Petrucci (30) macht kein Geheimnis daraus, dass er mit der aktuellen Situation nicht glücklich ist. «Wir haben eine sehr gute Kraftentfaltung. Aber diese Stärke kommt hier nicht so gut zur Geltung, denn es ist hier wichtiger, einfach die maximale Power auf den Belag zu bringen. Bei uns fehlt es etwas an Spitzenleistung. Ich wiege etwas mehr als die anderen KTM-Kollegen, deshalb gehöre ich auf der Geraden zu den Langsamsten. Wir müssen jetzt das Set-up in Angriff nehmen, damit wir mit mehr Kurvenspeed aus den Kurven herauskommen. Der Losail Circuit bevorzugt die Motorräder, die viel Kraft haben. Wenn wir schneller werden wollen, müssen wir den Kurvenspeed optimieren.»

MotoGP-Test Katar, 11. März:

1. Viñales, Yamaha, 1:53,244 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,079 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,154
4. Bagnaia, Ducati, + 0,200
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,396
6. Mir, Suzuki, + 0,583
7. Rins, Suzuki, + 0,616
8. Rossi, Yamaha, + 0,749
9. Zarco, Ducati, + 0,812
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,859
11. Miller, Ducati, + 1,103
12. Nakagami, Honda, + 1,104
13. Bradl, Honda, + 1,183
14. Martin, Ducati, + 1,239
15. Bastianini, Ducati, + 1,261
16. Binder, KTM, + 1,447
17. Alex Márquez, Honda, + 1,448
18. Oliveira, KTM, + 1,491
19. Petrucci, KTM, + 1,651
20. Marini, Ducati, + 1,778
21. Crutchlow, Yamaha, + 1,836
22. Lecuona, KTM, + 1,951
23. Savadori, Aprilia, + 2,510
24. Yamaha Test3, + 2,587
25. Guintoli, Suzuki, + 2,762
26. Pedrosa, KTM, + 3,462
27. Pirro, Ducati, + 3,488
28. Yamaha Test2, + 4,165
29. Tsuda, Suzuki, + 5,193

MotoGP-Test Katar, 10. März

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,327
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,788
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,960
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,053
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,184
12. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
13. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,435
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,555
15. Alex Márquez, Honda, + 1,747
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,791
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,795
18. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,827
20. Brad Binder, KTM, + 2,096
21. Iker Lecuona, KTM, + 2,132
22. Luca Marini, Ducati, + 2,145
23. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
25. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,985
26. Michele Pirro, Ducati, + 4,072
27. Test 1, Yamaha, + 4,327
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

MotoGP-Test, Katar, kombinierte Zeitenliste 6./7. März

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970

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