Ducati rechnet nach dem starken Saisonstart auch beim Jerez-GP mit Spitzenergebnissen. Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti erklärt, warum 2021 bisher kein Sieg gelungen ist.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach zwei Pole-Positions durch Pecco Bagnaia und Jorge Martin, fünf von neun möglichen Podestplätzen und der zwischenzeitlichen WM-Führung durch Johann Zarco blicken die Ducati-Verantwortlichen zuversichtlich auf die nächsten Rennen. Immerhin liegen mit Bagnaia und Zarco zwei Ducati-Piloten in den Top-4 der aktuellen Fahrer-WM-Tabelle.
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"Wir haben uns an die neuen Reifenkonstruktionen von Michelin gewöhnt. Und wenn man sich an die Saison 2020 erinnert, dann können wir damit rechnen, dass unser Motorrad in Jerez ähnlich konkurrenzfähig sein wird wie zuletzt in Portimão", meint Paolo Ciabatti, der Sportdirektor von Ducati Corse. "Auch Jerez sollte ein positives Weekend bringen. Das ist eine Rennstrecke, auf der wir gut abschneiden können." Zur Erinnerung: Bagnaia lag letztes Jahr in Jerez im zweiten Rennen auf Platz 2, dann schied er mit Motorschaden aus. Das erste Rennen beendete er auf Platz 7. Dovizioso brachte aus Jerez im Vorjahr einen dritten Platz heim, Miller einen vierten.
Inzwischen ist auch klar, warum Ducati bei den Tests und im Qualifying in Katar jeweils überragende Leistungen brachte und die Ducati-Asse im Top-Speed oft die ersten fünf Plätze belegten (Zarco schaffte einen Rekordwert mit 362,3 km/h!), aber am Ende kein GP-Sieg aus dieser Übermacht resultierte.
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Die Ducati-Fahrer mussten die Leistung der fast 300 PS starken 1000-ccm-V4-Motoren für die 22-Runden-Rennen vorübergehend kastrieren, um mit dem 22-Liter-Tankinhalt über die Distanz zu kommen. Dadurch setzten sich in Doha im Finish die Yamaha-Fahrer Maverick Viñales und Fabio Quartararo durch.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Auf gewissen Rennstrecken musst du sicherstellen, dass du mit dem Spritvorrat ins Ziel kommst. Deshalb müssen die Fahrer in der zweiten Rennhälfte auf den spritraubenden Pisten mit dem Treibstoff haushalten und beim Motoren-Mapping in einen sparsameren Modus schalten. Es hängt manchmal auch von den äußeren Bedingungen ab. Wenn du zum Beispiel auf der Zielgeraden Gegenwind hast, steigt der Verbrauch. Das war zum Beispiel in Doha im ersten Rennen der Fall. Dann ändert sich die Situation. Es ist kein Geheimnis: Auf manchen Strecken ist der Treibstoffverbrauch ein Grund zur Sorge, nicht nur für uns. Deshalb muss man in solchen Rennen einen Kompromiss zwischen Motorleistung und Verbrauch eingehen."
Ciabatti betont aber auch: "Wir haben keine eigene Motor-Spezifikation für das Quali. Was wir im Training und im Quali an Hardware verwenden, kommt auch in den Rennen zum Einsatz." Und notfalls greift die Elektronik dann ein… "Bei Ducati gibt es drei unterschiedliche 'maps’; sie haben keine besonderen Namen. Sie werden am Dashboard mit Buchstaben oder Zahlen gekennzeichnet", schildert Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti, der 2021 mit Johann Zarco und Jorge Martin antritt, der aber in Jerez durch Tito Rabat ersetzt werden muss.
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Die gegnerischen Motoren-Ingenieure sind sich einig: Die exklusive desmodromische Ventilsteuerung von Ducati geht mit dem Treibstoff selbst bei hohen Drehzahlen vergleichsweise sparsam um. "Ja, ich kann bestätigen, die Desmodromik ist ein sehr effizientes und wirksames System", hielt Ciabatti fest im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Es funktioniert sehr gut. Aber unter gewissen Bedingungen muss man mit dem Spritvorrat trotzdem sorgfältig umgehen." MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April: 1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min 2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec 3. Mir, Suzuki, + 4,948 4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127 5. Binder, KTM, + 6,668 6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885 7. Marc Márquez, Honda, + 13,208 8. Alex Márquez, Honda, + 17,992 9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369 10. Nakagami, Honda, + 23,676 11. Viñales, Yamaha, + 23,761 12. Marini, Ducati, + 29,660 13. Petrucci, KTM, + 29,836 14. Savadori, Aprilia, + 38,941 15. Lecuona, KTM, + 50,642 16. Oliveira, KTM, + 1 Runde
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