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Franco Morbidelli: Knie noch drei Monate im Fokus

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli in der Box des Yamaha-Werksteams

Franco Morbidelli in der Box des Yamaha-Werksteams

Knapp drei Monate nach der Knie-OP spulte Franco Morbidelli nach dem Heim-GP in Misano auch noch das Testprogramm ab, erstmals als Yamaha-Werksfahrer. Der MotoGP-Vizeweltmeister sprach von einer Herausforderung.

Nach einer zwölfwöchigen Verletzungspause stieg Franco Morbidelli beim San Marino-GP am vergangenen Wochenende erstmals wieder auf ein MotoGP-Bike, noch dazu erstmals auf der aktuellen Yamaha M1 in den Werksfarben. Gleich im Anschluss standen am Dienstag und Mittwoch noch Testfahrten an, bei denen er insgesamt noch einmal 70 Runden abspulte.

«Aus körperlicher Sicht war es schwierig, aber machbar. Ich fühle mich recht gut. Ich bin ein bisschen müde, vor allem das Bein ist sehr müde und es ist geschwollen, aber es ist okay», schilderte «Franky» nach insgesamt fünf Tagen auf der M1. «Am Mittwoch hatte ich auch zwei Stürze und das Bein konnte sehr gut reagieren, es wurde wegen der Stürze nicht schlimmer.» Die Stürze verzeichnete er übrigens in den Kurven 15 und 6, jeweils über das Vorderrad.

«Aus technischer Sicht war es eine schöne Herausforderung, auf ein neues Motorrad zu steigen, mit einer neuen Mannschaft, und auf Anhieb einen Grand Prix zu fahren. Ich bin froh, diese Herausforderung anständig gemeistert zu haben. Dazu noch diese zwei Testtage, in denen ich pushen musste, um zu verstehen, was ich vom Motorrad brauche. Insgesamt bin ich zufrieden, ich hatte weder mehr noch weniger erwartet», fasste der letztjährige MotoGP-Vizeweltmeister sein Comeback zusammen.

Der Fokus liege auch in den kommenden Wochen noch auf der Reha für sein linkes Knie, an dem am 25. Juni eine Meniskus- und Kreuzband-OP durchgeführt wurde, fuhr Morbidelli fort. «Diesen Fokus dürfen wir nicht verlieren, denn es handelt sich um eine Verletzung, um die man sich in den ersten fünf bis sechs Monaten gut kümmern muss. Wir werden das weiterhin tun. Gleichzeitig werden wir versuchen, meine körperliche Verfassung insgesamt zu verbessern, die im Moment nicht großartig ist. Für Austin wird es besser sein», hofft der 26-jährige Italiener im Hinblick auf den Texas-GP in zehn Tagen.

Zum Misano-Test sagte der neue Yamaha-Werksfahrer: «Am Dienstag probierte ich die neue Bike-Spezifikation aus, ich fühlte mich gut und bin ziemlich glücklich damit. Am Mittwoch versuchte ich einfach nur, das Gefühl zum 2021er-Motorrad zu verbessern und zu verstehen, was ich brauche, um besser zu werden.»

Marc Márquez betonte seit seinem Comeback nach der langwierigen Oberarmverletzung immer wieder, er sei wegen seiner körperlichen Verfassung vorsichtig mit den Kommentaren, die er an die Honda-Ingenieure weitergebe. Wie handhabt es Franky? «Sicherlich ist meine körperliche Verfassung nicht ideal fürs Testen», räumte der Italiener ein. «Ich versuche aber, mein Feedback und meinen Beitrag beizusteuern, wenn ich danach gefragt werde. Natürlich sage ich ihnen aber auch, dabei meine körperliche Verfassung und die Kilometer, die ich auf beiden Motorrädern – 2021 und 2022 – und überhaupt auf Motorrädern hatte, zu berücksichtigen.»

MotoGP-Test, Misano, kombinierte Zeiten des 22.9.

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,584 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,123
4. Nakagami, Honda, + 0,151
5. Miller, Ducati, + 0,214
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,342
7. Quartararo, Yamaha, + 0,375
8. Viñales, Aprilia, + 0,418
9. Oliveira, KTM, + 0,552
10. Marc Márquez, Honda, + 0,567
11. Marini, Ducati, + 0,572
12. Binder, KTM, + 0,591
13. Alex Márquez, Honda, + 0,675
14. Pirro, Ducati, + 0,747
15. Rins, Suzuki, + 0,768
16. Martin, Ducati, + 0,828
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,051
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,246
19. Rossi, Yamaha, + 1,258
20. Pedrosa, KTM, + 1,375
21. Bastianini, Ducati, + 1,391
22. Raul Fernandez, KTM, + 2,404
23. Savadori, Aprilia, + 2,459
24. Guintoli, Suzuki, + 2,557
25. Gardner, KTM, + 3,057

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