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Pol Espargaró über Austin: «Nicht auf MotoGP-Niveau»

Von Otto Zuber
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Pol Espargaró war am Trainingsfreitag in Austin schnell unterwegs, entsprechend zufrieden war er mit seiner Rundenzeit. Über den Zustand der texanischen Strecke ärgerte sich auch der Repsol-Honda-Pilot.

Auch für Pol Espargaró gestaltete sich der Auftakt ins Texas-Wochenende erfreulich, wenn auch nicht so sehr wie für seinen Repsol-Honda-Teamkollegen Marc Márquez, der in beiden Sessions auf dem «Circuit of the Americas» die Bestzeit aufstellte. Im zweiten Training, das auf trockener Piste stattfand, drehte er Spanier 16 Runden und blieb dabei 0,388 sec langsamer als sein Stallgefährte, womit er sich auf dem vierten Platz der kombinierten Zeitenliste einreihte.

Mit dem Ergebnis war der jüngere der beiden Espargaró-Brüder zufrieden, nicht aber mit dem Zustand der Strecke. «Das war nicht auf MotoGP-Niveau. Dabei geht es nicht einmal in erster Linie um die Bodenwellen, da waren überall Risse und man sieht, dass der Asphalt sehr alt ist und schlecht ausschaut. Der Grip war auch sehr schlecht», sprach er Klartext.

Und Pol Espargaró ergänzte: «Bei den Bodenwellen kann man nicht sagen, ob es besser oder schlechter ist, denn es ist auf jeden Fall sehr gefährlich. Ich weiss nicht, ob es dazu kommen wird, dass die Safety Commission am Ende darüber entscheiden wird, ob wir fahren können. Aber sicher ist: Wir brauchen ein Mindestmass an Streckenqualität in der MotoGP. Und es steht zweifelsohne fest, dass der Circuit of the Americas nicht auf WM-Niveau ist. Das ist ganz klar.»

«Natürlich bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden, weil ich im Verlauf des Tages die Probleme, die auftauchten, lösen konnte. Ich fühle mich in extremen Situationen eigentlich immer wohl, egal, ob es viele Bodenwellen oder viel Wind hat, oder ob es sehr kalt ist. Nur mit der Hitze komme ich nicht so gut zurecht. Aber ehrlich gesagt habe ich mir bei der Fahrt am Nachmittag komplett den Nacken ruiniert, ich habe ziemlich starke Schmerzen. Auch der Rücken und das linke Handgelenk, in dem von einer alten Verletzung noch eine Metallplatte drin ist, sind hin. Es ist unglaublich, wie stark sich die hohen Bodenwellen darauf auswirken», schilderte der 30-Jährige aus Granollers.

«Auf einem Strassenbike käme man wahrscheinlich noch klar, aber ein MotoGP-Bike ist sehr hart, aggressiv und schwer. Ich fühlte mich in der Vergangenheit nach drei Testtagen schon müde, aber hier war es im Grunde nur eine Session, in der wir richtig Gas gegeben haben, denn am Morgen war es nass. Mit meiner Rundenzeit bin ich zufrieden, aber es wird schwierig, hier eine Renndistanz zu absolvieren. Schon ins Ziel zu kommen, wird ein grossartiges Ergebnis sein», ist sich Pol Espargaró sicher.

«Die Strecke ist mit ihren vielen Richtungswechseln ohnehin schon schwierig, dazu kommt die Hitze von mehr als 30 Grad Celsius und die hohe Luftfeuchtigkeit, die mit mehr als 70 Prozent höher ausfällt als in Malaysia. Das ist verrückt. Dazu kommen alle Bodenwellen, der Stress des Rennens und die Nerven. Das hört man normalerweise nicht von mir, weil ich eigentlich sehr fit bin. Aber hier bin ich schon nach vier Runden müde. Und das Rennen geht über 20 Runden. Das wird also ziemlich knifflig.»

MotoGP, Austin, kombinierte Zeiten nach FP2 (1. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 2:04,164 min
2. Miller, Ducati, + 0,015 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,202
4. Pol Espargaro, Honda, + 0,388
5. Nakagami, Honda, + 0,448
6. Bagnaia, Ducati, + 0,499
7. Martin, Ducati, + 0,513
8. Zarco, Ducati, + 0,559
9. Rins, Suzuki, + 0,638
10. Bastianini, Ducati, + 0,672
11. Binder, KTM, + 0,688
12. Marini, Ducati, + 0,769
13. Mir, Suzuki, + 0,930
14. Dovizioso, Yamaha, + 0,973
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,132
16. Alex Márquez, Honda, + 1,450
17. Rossi, Yamaha, + 1,467
18. Oliveira, KTM, + 1,518
19. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,045
20. Petrucci, KTM, + 2,071
21. Lecuona, KTM, + 2,093

MotoGP-Ergebnis, Austin, FP1:

1. Marc Márquez, Honda, 2:15,872 min
2. Miller, Ducati, + 0,167 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,599
4. Oliveira, KTM, + 0,783
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,950
6. Alex Márquez, Honda, + 1,092
7. Rins, Suzuki, + 1,155
8. Bagnaia, Ducati, + 1,456
9. Binder, KTM, + 1,724
10. Lecuona, KTM, + 1,724
11. Marini, Ducati, + 1,883
12. Mir, Suzuki, + 2,031
13. Petrucci, KTM, + 2,211
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,215
15. Quartararo, Yamaha, + 2,293
16. Nakagami, Honda, + 2,420
17. Morbidelli, Yamaha, + 2,658
18. Bastianini, Ducati, + 2,776
19. Martin, Ducati, + 2,960
20. Rossi, Yamaha, + 3,796
21. Dovizioso, Yamaha, + 4,684

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