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Nach Mugello-Quali: «Man kann auch langsam fahren»

Von Nora Lantschner und Johannes Orasche
Nach dem MotoGP-Qualifying in Mugello mit Regenschauern und furchteinflößenden Blitzen hagelte es Kritik von Quartararo und Co. – die drei Ducati-Youngster in der ersten Startreihe widersprachen.

Nach dem MotoGP-Qualifying gab es am Samstag in Mugello einiges an Gesprächsstoff. Zum einen fuhren drei Italiener in die erste Startreihe, insgesamt lagen fünf Ducati vorne. Die Blitzeinschläge einige Kilometer entfernt sorgten jedoch für eine teils schauderhafte Stimmung und verängstigte Blicke zum Himmel.

Dass das Qualifying trotz der schwierigen Verhältnisse und Regen an einigen Stellen der 5,245 km langen Piste durchgezogen wurde, kritisierte Weltmeister Fabio Quartararo scharf. Aleix Espargaró sah es ähnlich deutlich, auch Jorge Martin wünscht sich in solchen Fällen eine Unterbrechung.

Auf die Sicherheitsfrage angesprochen meinte der sensationelle Pole-Setter Fabio Di Giannantonio: «Klar kann man vielleicht einfacher stürzen, es war aber sicher. Wir sind hier ja die besten Fahrer der Welt, wir können das managen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch die Regenreifen wählen», ergänzte der 23-Jährige aus Rom. «Ich sah keine Blitze, wenn du voll fokussiert bist, siehst du den Himmel nicht.»

«Wie viele Stürze hatten wir heute – außer Marc?», fragte «Diggia» dann in die Runde. «Ich glaube, es war sicher genug, Portimão war da viel schlimmer», verwies er auf das Sturzfestival im Qualifying zum Portugal-GP.

Der 23-jährige Marco Bezzecchi, dem nur 0,088 sec auf die Pole-Zeit fehlten, verwies auf die Rundenzeiten: «Wenn wir tiefe 1:46er-Zeiten fahren, dann heißt das, dass die Strecke okay war.»

«Die Blitze sind nicht das Problem», versicherte Luca Marini (24). «Die Piste ist schwierig, die Verhältnisse waren es auch. Aber wenn man auf der sicheren Seite sein will, kann man ja auch langsamer fahren. Niemand zwingt dich, eine 1:46er-Zeit zu fahren. Wie schon angesprochen, wir sind hier die besten Fahrer und wir müssen auch bei diesen Bedingungen performen. Die anderen Jungs können das ja auch und, wenn man vorne sein will, muss man das tun. Jeder kann einen Moment wie diesen nutzen, um vorne zu sein.»

«Ich habe einige Blitze in Kurve 6 gesehen», räumte Marini ein. «Ich konnte jedoch nicht einschätzen, ob es gefährlich ist oder nicht. Ich vertraue den Organisatoren. Wenn sie sagen, es ist kein Problem, wenn wir ein paar Kilometer entfernt Blitzeinschläge haben – dann ist es okay. Ich hoffe, dass uns kein Blitz im trifft. Wir sollten auf den Reifen sicher sein – hoffe ich. Es gibt aber auch einiges an Carbon an den Bikes.»

Ergebnisse MotoGP Mugello Q2:

1. Di Giannantonio, Ducati, 1:46,156 min
2. Bezzecchi, Ducati, +0,088 sec
3. Marini, Ducati, +0,171
4. Zarco, Ducati, +0,227
5. Bagnaia, Ducati, +0,315
6. Quartararo, Yamaha, +0,350
7. A. Espargaró, Aprilia, +0,351
8. Nakagami, Honda, +0,405
9. P. Espargaró, Honda, +0,511
10. Bastianini, Ducati, +0,523
11. Martin*, Ducati, +1,067
12. M. Márquez, Honda, +1,312

Die weitere Startaufstellung:
12. Miller, Ducati, 1:47,621 min
13. Pirro, Ducati, 1:48,209
14. Martin*, Ducati
15. Oliveira, KTM, 1:48,231
16. B. Binder, KTM, 1:48,255
17. Mir, Suzuki, 1:48,732
18. A. Márquez, Honda, 1:48,846
19. Gardner, KTM, 1:48,907
20. D. Binder, Yamaha, 1:49,471
21. Rins, Suzuki, 1:50,266
22. Savadori, Aprilia, 1:50,270
23. Morbidelli, Yamaha, 1:55,369
24. Viñales, Aprilia, 1:56,479
25. Fernández, KTM, 1:57,106
26. Dovizioso, Yamaha, 1:57,671

*= Grid-Penalty (3 Plätze nach hinten)

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