Mit Dorna einig: Suzuki-Ausstieg jetzt besiegelt

Von Tim Althof
Suzuki fährt 2022 die letzte MotoGP-Saison

Suzuki fährt 2022 die letzte MotoGP-Saison

Suzuki hatte sich mit dem Ausstiegsplan aus der MotoGP-WM im Mai keine Freunde gemacht. Die Dorna verwies damals darauf, dass der Hersteller sich an vertragliche Abmachung halten müsse. Nun gab es wohl eine Einigung.

Bereits im Mai platzte im MotoGP-Fahrerlager die Bombe. Suzuki machte plötzlich klar, dass am Ende der aktuellen Saison in der Motorrad-WM Schluss sein würde für den Hersteller aus Hamamatsu. Alex Rins und Joan Mir sowie alle Mitarbeiter des Werksteams waren plötzlich auf Jobsuche für die kommende Saison. Auch die Ergebnisse verschlechterten sich in der Folge dieser harten Entscheidung.

Nach dem Jerez-Test am 2. Mai wurden die Teammitglieder des Teams erstmals informiert. Ein offizielles Statement von Suzuki blieb zunächst aus. Bereits einen Tag später äußerte sich Dorna Sports S. L. als Vertragspartner zu dem offenen Geheimnis. «Nach den jüngsten Gerüchten zum MotoGP-Abschied von Suzuki Ende 2022 hat Dorna Sports den Hersteller offiziell kontaktiert, um sie daran zu erinnern, dass die Bedingungen ihres Vertrags ihnen nicht ermöglichen, diese Entscheidung einseitig zu treffen», hieß es damals.

Erst am 12. Mai machte Suzuki offiziell, was bis dahin bereits jeder wusste: Trotz eines Fünf-Jahres-Vertrags mit der Dorna möchte man sich am Ende der Saison 2022 aus der Motorrad-Weltmeisterschaft zurückziehen.

Am Mittwoch folgte nun die offizielle Bestätigung. Suzuki wird 2023 nicht an der MotoGP-WM teilnehmen, eine Einigung mit der Dorna wurde scheinbar erzielt. Nebenher kündigte man außerdem den Ausstieg aus der Endurance-WM am Saisonende an. Suzuki ist der erfolgreichste Hersteller in der Langstrecke – Bereits 20 WM-Titel gewannen die Japaner in dieser Klasse. Nach zwei von vier Rennen 2022 führt das Yoshimura SERT Motul-Team die Meisterschaft an.

«Suzuki hat sich dazu entschieden, die Teilnahme an der MotoGP-WM und in der EWC zu beenden, um Ressourcen für andere Nachhaltigkeitsinitiativen neu zuzuweisen», erklärte Toshihiro Suzuki, der Präsident der Suzuki Motor Corporation. «Motorradrennen waren schon immer ein herausfordernder Ort für technologische Innovationen, einschließlich Nachhaltigkeit und Personalentwicklung. Diese Entscheidung bedeutet, dass wir die Herausforderung annehmen, einen neuen Motorrad-Geschäftsbetrieb aufzubauen, indem wir die technologischen Fähigkeiten, die wir durch die Aktivitäten im Motorradrennsport aufgebaut haben, umlenken. Das Ganze, um andere Wege für eine nachhaltige Gesellschaft zu erkunden.»

Suzuki weiter: «Ich möchte meine größte Dankbarkeit an all unsere Fans, Fahrer und alle Interessengruppen richten, die uns begleitet haben und seit der Rückkehr in die MotoGP-Klasse bei der ganzen Entwicklung unterstützt haben.»

«Ich werde alles geben, um Alex Rins, Joan Mir, Team Suzuki Ecstar und Yoshimura SERT Motul bei ihren Aufgaben bis zum Ende der Saison zu unterstützen», betonte der Japaner. «Danke für die freundliche Unterstützung.»


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