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Massimo Meregalli: «Yamaha möchte keine Revolution»

Von Tim Althof
Massimo Meregalli

Massimo Meregalli

Monster Energy Yamaha MotoGP-Teamdirektor Massimo Meregalli resümierte die erste Saisonhälfte. Mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge blickt er auf die Leistungen in den ersten elf Rennen 2022.

Fabio Quartararo führt trotz des Nullers bei der Dutch TT in Assen die MotoGP-Gesamtwertung an. Der Franzose gewann drei Rennen und holte sich drei weitere Podestplätze. Doch Teamkollege Franco Morbidelli kam in diesem Jahr noch nicht über einen siebten Rang hinaus (im Regen von Mandalika). Wie beurteilte Massimo Meregalli, der Teamdirektor, die erste Phase der Saison 2022?

«Auf die erste Saisonhälfte blicken wir mit gemischten Gefühlen zurück. Auf der einen Seite sind wir sehr glücklich. Wir haben zwar nicht so angefangen, wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir haben nicht lockergelassen. Wir konnten die Performance und die Ergebnisse verbessern», erklärte der Italiener. «Die Meisterschaft zur Sommerpause anzuführen, das wollten wir unbedingt. Wir haben dieses Ziel erreicht, das ist sehr wichtig.»

Zum Thema Morbidelli merkte man ihm die Enttäuschung an. Dennoch glaubt Yamaha an die Stärke des MotoGP-Vizeweltmeisters von 2020. «Auf der anderen Seite der Box gibt es mehr Probleme. Wir hatten große Erwartungen mit Franky. Wir kennen ihn, er hat einen sehr großen Willen. Wir sind uns sicher, dass wir es zusammen schaffen werden, ihn wieder nach vorne zu bringen», betonte Meregalli.

«Unser bisheriger Höhepunkt war das Wochenende in Barcelona. Wir haben den Vertrag mit Fabio verlängert und dann das Rennen gewonnen. Auch der Montag-Test war hervorragend, daraus resultierte der Sieg auf dem Sachsenring», stellte der Teamdirektor klar. «Die Art und Weise, wie er die Rennen gewonnen hat, war unglaublich.»

Doch nicht alles lief bisher nach Plan. «Schwierig war das Rennen für Fabio in Le Mans. Wir hatten eine ganz andere Erwartung, aber am Ende konnten wir unsere Hoffnungen nicht erfüllen», erklärte er. «Auch Katar war nicht gut. Wir waren dort immer schnell. Es war das erste Rennen der Saison, wir wollten stark abschneiden, wie wir es gewohnt waren. Aber das hat nicht funktioniert. Einer der Tiefpunkte in diesem Jahr.»

«Yamahas Philosophie bestand schon immer darin, keine Revolution zu starten. Wir zeigen auch in diesem Jahr, dass es ein großer Vorteil ist, jeden GP mit vielen Informationen aus der Vergangenheit zu beginnen», antwortete Meregalli auf die Kritik einiger Leute, dass die Weiterentwicklung der Yamaha M1 nicht ausreichend wäre. «Wir haben auch einige Verbesserungen erzielt. Natürlich haben wir im Bereich Top-Speed Luft nach oben. Während der Saison können wir daran leider nichts machen. Wir wollen für Silverstone einige Dinge ausprobieren. Aktuell ist leider nur Fabio in der Lage, alles aus dem Motorrad herauszuholen.»

Abschließend fügte der 51-jährige Italiener hinzu: «Wir schauen von Rennen zu Rennen. Unsere Ziele und Erwartungen sind immer dieselben. Es ist wichtig, konstant zu sein. Aber ganz besonders geht es darum, Erster zu werden.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.

Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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