MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Paolo Ciabatti: «Acht Ducati, vielleicht nicht ideal»

Von Günther Wiesinger
Das MotoGP-Startfeld schrumpft auf 22 Fahrer, Ducati rüstet acht davon aus. Die Gegner halten das teilweise für unlauteren Wettbewerb, aber die Ducati-Teams sind zufrieden, auch jenes von Valentino Rossi.

Die Verantwortlichen von Ducati Corse sind davon überzeugt, dass auch in den nächsten zwei Jahren acht Ducati Desmosedici im MotoGP-Startfeld tummeln werden und das Mooney-VR46-Team von Valentino Rossi nicht frühzeitig aus dem Drei-Jahres-Vertrag ausstieg. «Wir haben mit VR46 einen Vertrag und eine Verpflichtung, und dieser Vertrag geht bis Ende 2024. Was danach passiert, kann ich nicht abschätzen, das ist offen», stellte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Die VR46-Mannschaft besteht aus sehr seriösen Menschen, die Fahrer sind mit den Desmosedici-Bikes happy. Das zeigen die Resultate, die sie erzielen. Es tut mit leid für Yamaha…»

Ducati hat einige Trümpfe in der Hand: Das beste Bike, das auch den Rookies Podestplätze und Pole-Positions erlaubt (wie für Bezzecci und Fabio «Diggia» Di Giannantonio), dazu eine einwandfreie Logistik und einen vorbildlichen Track Support für die Kundenteams.

Aber es regt sich langsam Unmut, weil Ducati 2023 mit acht Fahrern mehr als ein Drittel des 22-Fahrer-Feld ausrüstet, Yamaha aber nur zwei Bikes im Startfeld hat, dazu Honda, die Pierer-Gruppe mit KTM & GASGAS sowie Aprilia je vier.

In der Hersteller-Vereinigung MSMA hat Stefan Pierer schon seinen Unmut zu dieser nummerischen Überlegenheit der Roten geäussert.

Aber Ducati hat die Kundenteams in einer freien Marktwirtschaft mit ihrem Konzept überzeugt. Deshalb wird Gresini Racing seinen Zwei-Jahres-Deal voraussichtlich bald bis Ende 2024 verlängern.

Honda hingegen zum Beispiel hat aus unterschiedlichen Gründen etliche Kundenteams verloren: Zuerst Aspar Martinez, dann Gresini, AB Motorsport sowie nach 2018 auch noch Marc VDS.

«Ich verstehe, dass es mittel- bis langfristige keine ideale Situation ist, wenn wir mit vier Teams auftreten», räumte Paolo Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com ein. «Anderseits plante Suzuki kein Satellitenteam, als wir die Agreements mit Rossi und Gresini gemacht haben. Inzwischen kam es noch schlimmer, sie haben sich als Werksteam zurückgezogen. Und Aprilia war vor einem Jahr vielleicht nicht so attraktiv, also wir uns mit Gresini Racing geeinigt haben. Also haben wir eine Vereinbarung für zwei Jahre gemacht. Zu Yamaha kann ich nichts sagen. Nur: Sie hatten ein Satellitenteam und haben es verloren.»


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