MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Danilo Petrucci (Ducati): «Das ist mein größter Sieg»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci ist zurück

Danilo Petrucci ist zurück

Danilo Petrucci ist ein gern gesehener Gast im MotoGP-Paddock. Auf der Ducati Desmosedici GP fühlt er sich auch noch wohl, dennoch will er sich in Le Mans nicht an Dani Pedrosas Vorgabe messen lassen.

In Le Mans, wo er von 2018 bis 2020 dreimal in Folge auf dem Podium stand, gibt Danilo Petrucci an diesem Wochenende als Ersatz für den noch angeschlagenen Enea Bastianini ein Kurzzeit-Comeback in der Königsklasse und im roten Leder des Ducati-Lenovo-Werksteams. «Bastianini hat hier 2022 gewonnen, ich 2020 – das ist schon ein Zeichen. Ich bin Ducati wirklich dankbar dafür, auch wenn es eine ziemliche ‚Mission Impossible‘ ist, ohne Test in ein Rennwochenende zu springen.»

Zumindest kennt «Petrux» im Gegensatz zu einem Gastauftritt auf der Suzuki GSX-RR im vergangenen Jahr in Buriram diesmal die Mannschaft und die Desmosedici GP bereits. «Die aber im Vergleich zu vor drei Jahren noch besser ist», unterstrich der 32-jährige Italiener mit Blick auf sein Arbeitsgerät für dieses Wochenende. «Die Superbike-WM-Piloten testen gerade in Misano, aber wenn du gefragt wirst, ob du das Motorrad fahren willst, das im Vorjahr die MotoGP-WM gewonnen hat, kannst du nicht sein sagen – und hier bin ich.»

Auf der GP23 wird Petrucci zwar erst im FP1 am Freitagvormittag seine ersten Meter fahren. Nach der Sitzprobe stellte er aber bereits fest: «Zum Glück haben sie bei Ducati noch die alten Daten von 2020, die Sitzposition ist dieselbe. Es fühlt sich so an, als hätte ich ‚mein Bike‘. Sie haben mir aber nicht gesagt, was sich am Motorrad verändert hat. Ich glaube, es hat sich stark verbessert. Ich muss erst ein paar Kilometer fahren, um es wirklich zu verstehen, für den Anfang ist es aber in Ordnung so.»

Dazu verriet der zweifache MotoGP-Sieger: «Es scheint so zu sein, dass ich das Set-up, das wir hier vor drei Jahren hatten, noch verwenden kann. Vor allem gehen die Bikes jetzt mehr in die Richtung. Vermutlich war ich wegen meiner Größe beim Set-up schon vor drei Jahren auf diesem Weg. Ich bin recht zuversichtlich, dass ich ein sehr gutes Motorrad vorfinden werde. Aber klar, in Thailand war ich im Vorjahr schon sehr zufrieden, nicht Letzter geworden zu sein und zwei Überholmanöver geschafft zu haben», erinnerte sich Danilo schmunzelnd. «Das könnte auch an diesem Wochenende ein Ziel sein.»

In Jerez mischte vor zwei Wochen Red Bull-KTM-Edeltester Dani Pedrosa als Wildcard-Fahrer die MotoGP-Klasse auf, der 37-Jährige fuhr sensationell auf die Plätze 6 und 7. Das will Petrucci aber nicht als Maßstab gelten lassen. «Nein», winkte er lachend ab. «Dani ist zunächst einmal Dani. Und dann hat er auf dem Bike in Jerez viele Kilometer abgespult. Keiner kann Dani in Jerez noch irgendetwas beibringen, da ist er zu Hause. Le Mans geht für mich in diese Richtung, weil ich hier drei Mal in Folge auf dem Podium gestanden bin. Die Jungs in der MotoGP sind jetzt aber sehr, sehr schnell.»

Hofft Petrucci also auf Regen? «Ich möchte das Motorrad zunächst gerne im Trockenen ausprobieren, um zu verstehen, wie es sich verändert hat», entgegnete er, gestand dann aber mit einem Grinsen: «Danach hoffe ich auf Regen, ja, im Nassen bin ich sicher besser. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich am Sonntagnachmittag glücklich sein werde.»

«Ich bin glücklich hier zu sein», unterstrich Danilo. «Jedes Mal, wenn ich in dieses Fahrerlager zurückkehre – und das habe ich schon in Austin im Vorjahr gesehen, als ich in der MotoAmerica unterwegs war, dann in Thailand und jetzt hier in Le Mans – es sind alle so nett zu mir. Ich glaube, das ist mein größter Sieg. Ich weiß gar nicht, wie viele Hände ich schon geschüttelt habe. Es ist für mich sehr schwierig, durchs Fahrerlager zu laufen. Das ist meine größte Errungenschaft.»

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