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Zarco (9.) biss sich an Quartararo die Zähne aus

Von Stephan Moosbrugger
An Landsmann Fabio Quartararo gab es für Johann Zarco kein Vorbeikommen

An Landsmann Fabio Quartararo gab es für Johann Zarco kein Vorbeikommen

Johann Zarco (LCR Honda) beendete den MotoGP-Grand-Prix in Portimao auf Rang 9. An Landsmann Fabio Quartararo (Yamaha) gab es kein Vorbeikommen. Gegen Ende des Rennens bekam er zunehmend Schwierigkeiten.

Vor dem MotoGP-Wochenende in Portimao freute sich Honda-Pilot Johann Zarco darüber, dass er in Malaysia das Vertrauen in die RC213V wiedergefunden hat. Am Freitag hatte er in Portugal einen guten Start und er fühlte sich von Beginn an wohl auf der Achterbahn-Piste an der Algarve. Das Qualifying am Samstag beendete Zarco auf Rang 6, im Sprintrennen landete er auf Platz 7.

Im Grand Prix am Sonntag erwischte Zarco einen guten Start und er konnte Position 6 halten. In Runde 3 wurde der Routinier von Brad Binder (KTM) und Fermin Aldeguer (Gresini Ducati) überholt. Danach konnte er sich über mehrere Umläufe auf Platz 8 halten. Nachdem Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) in Runde 11 zu Boden ging, rückte Zarco auf Rang 7 vor. Gegen Ende des Rennens bekam er zunehmend Schwierigkeiten – drei Runden vor Schluss wurde er von Trackhouse-Aprilia-Pilot Ai Ogura überholt, zu Beginn der letzten Runde ging auch noch Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) an ihm vorbei. Die Ziellinie überquerte Zarco als Neunter.

«Es ist gut, dass ich erneut Punkte holen konnte und nicht gestürzt bin. Im Moment haben wir kleine Ziele, aber nach den Problemen, die ich während der Asien-Tour hatte, ist es gut, wenn wir die Latte niedrig legen», meinte Zarco nach dem Grand Prix. In der zweiten Rennhälfte fuhr er lange Zeit hinter Landsmann Fabio Quartararo (Yamaha). «Mein Rennen war ganz gut. Ich konnte leider Quartararo nicht überholen – wir haben beide zu unterschiedliche Fahrstile und Bikes. Ich konnte meine Vorteile nicht ausspielen, danach bekam ich hinter ihm zunehmend Schwierigkeiten. Ich versuchte so nah als möglich an ihm dranzubleiben, um einen Angriff von Ogura abzuwehren. Es war aber zu schwer, meine Pace zu halten.»

«Ich bin happy darüber, dass ich auf dem Motorrad das Vertrauen zurückerlangt habe, aber ich habe nicht die Pace und kann das Bike nicht fahren, wie ich es möchte. Solange ich mit dem Motorrad zu kämpfen habe, kann ich gegen die anderen nicht kämpfen. So ist es einfach im Moment», haderte der 35-Jährige. «Ich hoffe, dass wir in Valencia eine Lösung beim Setup finden können. Die Strecke dort ist komplett anders. Das Ziel im Winter ist es, mit diesem neuen Paket mehr Komfort zu erlangen, damit ich im Rennen leistungsfähiger bin. Ich hatte ein gutes Qualifying und einen guten Start – alles passte, um für den Kampf bereit zu sein. Ich musste dann akzeptieren, dass wir unser anderes Ziel noch nicht erreicht haben, was schwer ist. Im Moment muss ich mit Platz 9 zufrieden sein.»

In welchen Bereichen glaubt Zarco, im Rennen auf Quartararo Zeit verloren zu haben? «Fabio ist sehr stark auf der Bremse, er hat aber auch eine sehr hohe Kurvengeschwindigkeit», betonte der Honda-Pilot. «Wenn ich möglicherweise etwas enger in die Kurve gegangen wäre, um mehr Zeit am Kurveneingang gut zu machen… mit ihm vor mir war das aber schwer. Dann hatte er in der Kurve den hohen Speed und ich hatte das Nachsehen.»

Am Ende wurde Zarco durchgereicht bis auf Position 9. «In den letzten Runden hatte ich sehr zu kämpfen. Der Reifenverschleiß war zwar normal, aber das Verhalten des Motorrads wurde schlechter. Derzeit habe ich keine Lösung parat», so Johann Zarco abschliessend.

Ergebnisse MotoGP Portimao, Rennen (9. November):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 25 Runden in 41:13,616 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2,583 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,188
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +12,860
5. Brad Binder (ZA), KTM, +16,327
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,442
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +19,255
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,612
9. Johann Zarco (F), Honda, +21,040
10. Pol Espargaro (E), KTM, +26,517
11. Luca Marini (I), Honda, +28,226
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +29,717
13. Alex Rins (E), Yamaha, +30,372
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +31,621
15. Nicolo Bulega (I), Ducati, +32,072
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,869
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:01,999 min
18. Enea Bastianini (I), KTM, 2 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 15 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 23 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 25 Runden zurück

WM-Stand nach 42 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 445. 3. Bezzecchi 323. 4. Bagnaia 288. 5. Acosta 285. 6. Di Giannantonio 239. 7. Morbidelli 227. 8. Aldeguer 203. 9. Quartararo 198. 10. R. Fernandez 146. 11. Binder 145. 12. Zarco 144. 13. Marini 133. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 88. 17. Vinales 72. 18. Miller 72. 19. Rins 66. 20. Oliveira 38. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 29. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. Bulega 1. 28. A. Espargaro 0. 29. Michele Pirro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 740 Punkte. 2. Aprilia 387. 3. KTM 350. 4. Honda 276. 5. Yamaha 237.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 834 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 648. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 466. 4. Red Bull KTM Factory Racing 430. 5. Aprilia Racing 365. 6. Monster Energy Yamaha 264. 7. Trackhouse MotoGP Team 234. 8. Honda HRC Castrol Team 226. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 207. 10. LCR Honda 151. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 113.

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