Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rennen mit Insulin

Von Lewis Franck
Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya

Die «Race with Insulin»-Aufkleber auf den Autos von Chip Ganassis Team am kommenden Wochenende sind mehr als nur Sponsorenaufkleber. Sie sollen auf Diabetes aufmerksam machen.
Laut der Centers for Disease Control and Prevention (Seuchenschutzbehörde der USA) leben in den USA zur Zeit etwa 26 Millionen Menschen mit Diabetes. Am kommenden Wochenende werden Jamie McMurrays Nr. 1 Chevrolet in Martinsville und Charlie Kimballs Dallara-Chevrolet im Barber Motorsport Park mit den genannten Aufklebern fahren. Auch in den anderen Serien, Grand-Am, IndyCar und NASCAR, werden alle Ganassi-Autos in irgendeiner Form die Initiative unterstützen.

Solange man nicht selbst davon betroffen ist, ist es kaum zu verstehen, was es für eine schwere Aufgabe ist gesund zu bleiben während man in einem ungewöhnlichen Umfeld agiert. Einen schnellen und siegfähigen Rennwagen zu bauen ist anstrengend. Dazu muss man sich dann vorstellen, dass ein Crewmitglied auch noch ständig seinen Blutzuckerspiegel überwachen muss während er mehr auf das Auto als auf seine Gesundheit konzentriert ist.

Einer dieser Männer ist Randall Burnett, der Ingenieur, der sich um Earnhardt Ganassi Racings Auto mit der Nr. 42, der von Juan Pablo Montoya gefahren wird, kümmert. Burnett hat Typ 1 Diabetes, die genetisch bedingte Art von Diabetes, bei der man ständig den Blutzuckerspiegel überwachen und Insulin spritzen muss.

Während der strapaziösen NASCAR-Saison ist Burnett nur an drei Abenden in der Woche zu hause. «Es ist sehr anstrengend», erklärt Burnett und fügt hinzu, «viel mach-mach-mach. An den Wochenenden ist es für mich total anders als wenn ich daheim bin und ich weiß, was ich jeden Morgen frühstücke und ich tue, was die meisten Diabetiker tun. Leider hat man bei dieser Art zu leben aber nicht viel Zeit das zu tun. Man muss diszipliniert sein und auf sich aufpassen.»

Es ist zwar nie leicht, seinen Tagesablauf genau zu planen wenn man im Team eine so große Verantwortung hat, Burnett sagt aber, dass er mindestens sechs Mal pro Tag seinen Blutzuckerspiegel messen muss. Nur gut, dass sein Hirn arbeitet wie ein Ingenieur. «Das habe ich im Laufe der Jahre gelernt. Ich habe nichts, was mich immer daran erinnert. Ich weiß einfach, dass ich darauf achten muss. Wenn ich etwas esse, das mir nicht gut tut, okay, dann schaue ich nach. Es ist eine Art automatischer Alarm. Es ist mir in Fleisch und Blut übergegangen.»

Für den Erfolg auf der Strecke ist Teamwork wichtig und das bedeutet auch, dass gemeinsam gegessen wird. Oft gibt es aber kein Restaurant in der Nähe, das eine Auswahl an gesunden Speisen anbietet. Burnett erklärt, dann sei es eine Frage der Größe der Portionen.

Um dem Körper Insulin zuzuführen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Burnett benutzt eine «Pumpe», während IndyCar-Pilot Charlie Kimball einen Novo Nordisk Flex Pen hat. «Wenn unser Team dabei helfen kann, dass andere verstehen, dass man auch mit Diabetes ein erfülltes Leben haben kann, dann freuen wir uns zu helfen», sagt Teamchef Chip Ganassi. «Charlie ist ein aufstrebendes Talent im Rennwagen und er ist ein noch besserer Mensch. Ein Programm wie dieses spricht Bände über ihn.»


In der CGRT NASCAR Sprint Cup Series (NSCS) wird Teamkollege Jamie McMurray (Nr. 1 Chevrolet SS) auf dem Martinsville Speedway einen speziellen Race with Insulin.com Aufkleber auf dem Auto haben.

o   Dave Winston, Ingenieur der Nr. 1 ist ein Typ 2 Diabetiker

o   Randall Burnett, Ingenieur der Nr. 42 ist ein Typ 1 Diabetiker


Charlie Kimball wird im Barber Motorsports Park bei der IZOD IndyCar Series eine spezielle Race with Insulin.com Lakierung auf dem Auto haben.

 

Darüber hinaus werden alle anderen Chip-Ganassi-Racing-Fahrer spezielle blaue Kreise auf den Reifen haben, als Zeichen des Sybols der International Diabetes Federation.

 

Autos mit den blauen Kreisen auf dem Reifen fahren unter anderem:

o   Juan Pablo Montoyas Nr. 42 Chevrolet SS beim NASCAR-Rennen in Martinsville

o   Scott Dixons Nr. 9 Honda beim Honda Grand Prix von Alabama

o   Dario Franchittis Nr. 10 Honda ebenfalls im Barber Motorsports Park

o   Scott Pruett und Memo Rojas’ Nr. 01 BMW beim GRAND-AM-Rennen am Samstag in Alabama


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