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Das halten Bautista, Rea, Toprak vom neuen SCQ-Reifen

Von Kay Hettich
Lila ist eine schnelle Farbe

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Beim Saisonauftakt der Superbike-WM 2022 im MotorLand Aragón feierte auch der neue SCQ-Reifen von Pirelli in der Superpole und auch im Superpole-Race seine Premiere. Die Meinung der Piloten ist gemischt.

Der traditionelle Qualifyer, der nur eine schnelle Runde erlaubt, wurde nach der Superbike-WM 2021 in Rente geschickt. Neu ist der SCQ, dessen Performance zwischen dem Qualifyer und dem weichen SCX-Rennreifen liegen soll. Laut Pirelli soll dieser Reifen bis zu zehn schnelle Runden erlauben und daher für den Einsatz im Superpole-Race geeignet sein.

Doch beim Meeting in Aragón vertrauten nur sieben von 25 Piloten dem SCQ zu, dass er für das Sprintrennen geeignet ist. Die Top-Piloten waren sich einig und wählten den SCX-Reifen.

«Ich habe den neuen Reifen in den Trainings über acht Runden gefahren, nach fünf Runden spürte ich einen Drop», erklärte Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha). «Für die Superpole ist der Reifen nicht schlecht, weil er mir eine unglaubliche Rundenzeit und auch einen neuen Rekord ermöglichte. Das Gefühl ist nicht wie bei einem echten Qualifyer-Reifen, aber ich bin mit diesem Reifen zufrieden. Beim Reifen ist es wichtig, dass das Wetter gut ist.»

«Es ist definitiv ein Reifen, der in der Mitte liegt und kein 100-prozentiger Qualifyer-Reifen, hält aber länger. Er ist ein Vorteil, wenn man auf seiner schnellen Runde gelbe Flaggen hat, weil man dann einen weiteren Versuch hat», erklärte der 113-fache Laufsieger Jonathan Rea (Kawasaki). «Man schafft dann immer noch eine anständige Zeit, anstatt mit einem kaputten Reifen eine Schrottrunde zu fahren. Aber für das Superpole-Race ist er für uns noch keine Option. Unser Bike geht nicht so gut mit ihm um, außerdem habe ich ein durchschnittliches Gewicht, man muss mit diesem Reifen ziemlich sanft agieren. Vielleicht können wir ihn an einem heißen Wochenende einsetzen.»

Tatsächlich kommen bei hohen Asphalttemperaturen zumeist sehr weiche Reifen zum Einsatz, weil die härteren Gummimischungen unter der Belastung zum Aufreißen neigen.

WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati), der das Superpole-Race und den zweiten Lauf mit dem SCX-Reifen gewinnen konnte, sieht es ähnlich wie Rea.

«Wir haben den SCQ im FP2 versucht. Ich bin acht Runden gefahren und die Pace war nicht so schlecht. Um ihn jedoch im Superpole-Race einzusetzen, müssen wir noch etwas mehr mit dem Reifen arbeiten», sagte der Spanier. «Grundsätzlich ist eine gute Idee von Pirelli, denn früher konnte man mit dem Q-Reifen nur eine Runde fahren, und wenn man dann einen Fehler macht, bekommt man keine weitere Chance. Mit diesem Reifen kommen Sie je nach Strecke auf zwei oder drei Runden. Ich denke, dieser Reifen ist besser.»

Dass man den SCQ-Reifen sehr wohl über die Distanz bringen kann, bewies Honda-Pilot Iker Lecuona mit Platz 7. Auch Superbike-Rookie Philipp Öttl (Go Eleven Ducati) äußerte sich positiv. «Ich habe ein paar Fahrer gemacht, meine Pace war aber ähnlicher der Piloten in den Top-10.»

Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki  
2. Alvaro Bautista Ducati + 0,090 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 5,416
4. Michael Rinaldi Ducati + 10,272
5. Andrea Locatelli Yamaha + 15,767
6. Iker Lecuona Honda + 18,760
7. Xavi Vierge Honda + 21,521
8. Ilya Mikhalchik BMW + 21,605
9. Garrett Gerloff Yamaha + 21,946
10. Eugene Laverty BMW + 25,346
11. Loris Baz BMW + 25,927
12. Luca Bernardi Ducati + 28,460
13. Philipp Öttl Ducati + 28,728
14. Lucas Mahias Kawasaki + 29,117
15. Scott Redding BMW + 29,637
16. Axel Bassani Ducati + 30,861
17. Roberto Tamburini Yamaha + 31,463
18. Kohta Nozane Yamaha + 33,158
19. Christophe Ponsson Yamaha + 53,223
20. Leandro Mercado Honda + 56,013
21. Hafizh Syahrin Honda + 58,036
22. Oliver König Kawasaki > 1 min
23. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
Out Alex Lowes Kawasaki  
Out Gabriele Ruiu BMW  

 

Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Superpole-Race
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Alvaro Bautista Ducati  
2. Jonathan Rea Kawasaki + 5,141 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 6,008
4. Michael Rinaldi Ducati + 6,067
5. Andrea Locatelli Yamaha + 7,532
6. Alex Lowes Kawasaki + 7,623
7. Axel Bassani Ducati + 8,801
8. Iker Lecuona Honda + 10,127
9. Xavi Vierge Honda + 11,414
10. Garrett Gerloff Yamaha + 11,476
11. Eugene Laverty BMW + 13,795
12. Scott Redding BMW + 15,408
13. Loris Baz BMW + 15,564
14. Lucas Mahias Kawasaki + 18,529
15. Roberto Tamburini Yamaha + 22,786
16. Philipp Öttl Ducati + 22,818
17. Luca Bernardi Ducati + 24,011
18. Kohta Nozane Yamaha + 25,367
19. Gabriele Ruiu BMW + 32,598
20. Leandro Mercado Honda + 32,661
21. Christophe Ponsson Yamaha + 35,858
22. Hafizh Syahrin Honda + 36,631
23. Oliver König Kawasaki + 37,920
24. Loris Cresson Kawasaki + 37,980
Out Ilya Mikhalchik BMW  

 

Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Alvaro Bautista Ducati  
2. Jonathan Rea Kawasaki + 4,393 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 6,223
4. Michael Rinaldi Ducati + 8,817
5. Alex Lowes Kawasaki + 12,247
6. Axel Bassani Ducati + 15,775
7. Loris Baz BMW + 23,925
8. Xavi Vierge Honda + 24,790
9. Garrett Gerloff Yamaha + 25,406
10. Iker Lecuona Honda + 25,570
11. Lucas Mahias Kawasaki + 27,641
12. Eugene Laverty BMW + 28,867
13. Philipp Öttl Ducati + 29,325
14. Roberto Tamburini Yamaha + 29,555
15. Iyla Mikhalchik BMW + 31,843
16. Luca Bernardi Ducati + 43,246
17. Gabriele Ruiu BMW + 45,734
18. Christophe Ponsson Yamaha + 46,349
19. Andrea Locatelli Yamaha + 55,354
20. Hafizh Syahrin Honda + 59,398
21. Leandro Mercado Honda > 1 min
22. Oliver König Kawasaki > 1 min
23. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
Out Kohta Nozane Yamaha  
Out Scott Redding BMW  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 3 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 57
2. Jonathan Rea Kawasaki 54
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 39
4. Michael Rinaldi Ducati 32
5. Iker Lecuona Honda 18
6. Xavi Vierge Honda 18
7. Andrea Locatelli Yamaha 16
8. Alex Lowes Kawasaki 15
9. Loris Baz BMW 14
10. Garrett Gerloff Yamaha 14
11. Axel Bassani Ducati 13
12. Eugene Laverty BMW 10
13. Ilya Mikhalchik BMW 9
14. Lucas Mahias Kawasaki 7
15. Philipp Öttl Ducati 6
16. Luca Bernardi Ducati 4
17. Roberto Tamburini Yamaha 2
18. Scott Redding BMW 1

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