KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Phillip Island, FP1: Crash von Bautista, Öttl stark

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista rutschte aus

Alvaro Bautista rutschte aus

Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) sorgte im FP1 der Superbike-WM in Australien für die Bestzeit, Alvaro Bautista verpasste nach einem Sturz ein Drittel des Trainings. Philipp Öttl konnte als Siebter überzeugen.

Am Montag vor dem Rennwochenende gab es in Victoria heftige Regenfälle, die vielerorts für Überschwemmungen sorgten. Seither hat sich das Wetter zunehmend gebessert. FP1 am Freitagvormittag um 11.30 Uhr, Phillip Island ist gegenüber MEWZ 10 Stunden voraus, fand bei blauem Himmel und Sonnenschein statt. Mit 18 Grad Celsius ist es vier Wochen vor Sommerbeginn ungewöhnlich kühl, im Gegensatz zum Mittwoch aber warm: Da hatte es nur zehn Grad. Am Wochenende soll es bewölkt sein und maximal 15 Grad geben, Regen ist nicht ausgeschlossen.

Für die erste nennenswerte Bestzeit sorgte Weltmeister Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) in 1:31,306 min. 13 Minuten vor Schluss rutschte der Spanier in Kurve 4 aus und konnte nicht mehr weiterfahren – trotzdem Platz 2.

In der letzten fliegenden Runde verbesserte Kawasaki-Star Jonathan Rea die Bestmarke auf 1:31,284 min und war damit 0,022 sec schneller als Bautista. Dritter wurde Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha), dem Türken fehlen 0,320 sec zur Spitze.

Die Zeiten sind bereits auf einem ordentlichen Level. Zum Vergleich: Den Pole-Rekord auf Phillip Island hält Tom Sykes (BMW) mit 1:29,230 min, die schnellste Rennrunde 1:30,075 min drehte 2019 Jonathan Rea (Kawasaki).

Für einmal sind die Zeiten auch vergleichbar, weil in Australien weder der weiche Hinterreifen SCX noch der Qualifyer SCQ zum Einsatz kommt. Es sind also alle Piloten auf den Standard-Hinterreifen SC0 und SC1 von Pirelli unterwegs.

Philipp Öttl (Go Eleven Ducati) fühlte sich nach einer Joggingrunde am Donnerstagabend okay und bestand auch den medizinischen Test am Freitagmorgen. Nach FP1 muss er erneut bei den Ärzten vorstellig werden, um die Freigabe für das restliche Wochenende zu erhalten. Der Bayer begann stark und lag bis kurz vor Schluss der 45-minütigen Session auf dem sechsten Platz – Philipp wurde Siebter.

Das Honda-Werksteam muss auf den verletzten Iker Lecuona verzichten (Wirbel- und Kreuzbeinfraktur) und tritt in Australien neben Xavi Vierge mit Tetsuta Nagashima an. Der Japaner war prompt bester Fireblade-Pilot und wurde Neunter, Vierge Zehnter.

Erst auf Platz 11 ist mit Michael van der Mark der schnellste BMW-Fahrer zu finden.

Loris Baz aus dem deutschen Team Bonovo action BMW rutschte zur Halbzeit in Kurve 4 aus. Weil seine Crew einiges zu reparieren hatte, war sein Training vorzeitig beendet. Zu diesem Zeitpunkt lag der Franzose auf Position 9, er fiel bis auf Platz 14 zurück.

Ergebnisse Superbike-WM Phillip Island, FP1:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:31,284 min
2. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,022 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +0,320
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,326
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,180
6. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, +1,200
7. Philipp Öttl (D), Ducati, +1,382
8. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,532
9. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,680
10. Xavi Vierge (E), Honda, +1,690
11. Michael van der Mark (NL), +1,846
12. Xavi Fores (E), Ducati, +1,858
13. Scott Redding (GB), BMW, +1,860
14. Loris Baz (F), BMW, +1,968
15. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, +2,047
16. Axel Bassani (I), Ducati, +2,093
17. Eugene Laverty (IRL), BMW, +2,142
18. Lucas Mahias, (F), Kawasaki, +2,593
19. Oliver König (CZ), Kawasaki, +2,943
20. Leandro Mercado (RA), Honda, +3,204
21. Kohta Nozane (J), Yamaha, +3,609
22. Kyle Smith (GB), Kawasaki, +4,140

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