Harley-Davidson: Die Revolution ist gescheitert

Brutale Highsider in Most: Erklärung des Desasters

Von Ivo Schützbach
Nicolo Bulega, zweiter von rechts, erlitt schmerzhafte Prellungen

Nicolo Bulega, zweiter von rechts, erlitt schmerzhafte Prellungen

Das erste freie Training der Superbike-WM in Most wurde am Freitag von fünf schweren Stürzen überschattet. Fahrer und Teams fragen sich, wie es bei so tückischen Voraussetzungen weitergehen soll.

Jonathan Rea, Andrea Iannone, Remy Gardner, Nicolo Bulega und Andrea Locatelli: Sie alle hatten im FP1 am Freitagvormittag bei 13 Grad Celsius den gleichen Sturz: Ihnen rutschte ungewöhnlicherweise das Hinterrad weg, worauf sie aus dem Sitz ihres Motorrads katapultiert wurden. Brutale Highsider dieser Art sieht man in der heutigen Superbike-WM mit all den elektronischen Helferlein nur noch selten.

Rea hatte Glück, dass er nach seinem schweren Sturz im Februar beim Abflug ins Kiesbett nicht erneut von seiner Yamaha getroffen wurde, der Nordire blieb unverletzt.

Locatelli hat blaue Flecken am linken Knie und ist sonst okay. Gardner erlitt Prellungen am ganzen Körper, kann aber ebenso am FP2 am Nachmittag teilnehmen.

WM-Leader Bulega musste auf einer Trage aus dem Kiesbett geborgen werden, im Medical-Center an der Rennstrecke wurden schmerzhafte Prellungen am rechten Knöchel und linken Knie diagnostiziert. Der Italiener wird die Zähne zusammenbeißen und versuchen, das Wochenende durchzustehen. Das Ducati-Ass kam mit 34 Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (BMW) nach Most, der Türke gilt nach seinen drei Siegen im Vorjahr in Tschechien als Favorit.

Am schlimmsten erwischte es Iannone, der sich zwei Zehen am rechten Fuß gebrochen hat und für das restliche Wochenende ausfällt.

SPEEDWEEK.com recherchierte, wie es zu diesen fünf gleichen Crashs kommen konnte. «Es war eine Kombination aus verschiedenen Dingen», erklärte einer der Gestürzten, der ungenannt bleiben möchte. «Die Strecke war schmutzig, hatte kaum Gummiabrieb und die Temperatur war niedrig. Außerdem konnte man auf dem schwarzen Asphalt die feuchten Flecken nicht sehen. Und dann hat Pirelli noch einen neuen Hinterreifen mitgebracht, der für diese Bedingungen nicht ideal war.»

Die Wettervorhersage für das restliche Wochenende ist ebenfalls kühl, windig und wechselhaft mit Sonne und Regen.

Zeiten Superbike-WM Most 2025, FP1:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:31,687 min
2. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:32,241 + 0,554 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:32,425 + 0,738
4. Sam Lowes (GB) Ducati 1:32,506 + 0,819
5. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:32,566 + 0,879
6. Michael vd Mark (NL) BMW 1:32,609 + 0,922
7. Iker Lecuona (E) Honda 1:32,635 + 0,948
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:32,758 + 1,071
9. Bahattin Sofuoglu (TR) Yamaha 1:32,781 + 1,094
10. Axel Bassani (I) Bimota 1:32,788 + 1,101
11. Alex Lowes (GB) Bimota 1:32,860 + 1,173
12. Xavi Vierge (E) Honda 1:33,024 + 1,337
13. Ryan Vickers (GB) Ducati 1:33,124 + 1,437
14. Garret Gerloff (USA) Kawasaki 1:33,221 + 1,534
15. Scott Redding (GB) Ducati 1:33,391 + 1,704
16. Yari Montella (I) Ducati 1:33,425 + 1,738
17. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:33,890 + 2,203
18. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:34,009 + 2,322
19. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:34,072 + 2,385
20. Tito Rabat (E) Yamaha 1:35,124 + 3,437
21. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:36,344 + 4,657
22. Zaqhwan Zaidi (MAL) Honda 1:38,160 + 6,473
23. Andrea Iannone (I) Ducati 1:39,699 + 8,012

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