MotoGP: Toprak Razgatlioglu 2026 mit Yamaha!

Stefano Manzi: Beeindruckendes Superbike-Debüt mit R1

Von Ivo Schützbach
In den ersten vier Events der Supersport-WM 2025 war Stefano Manzi nie schlechter als Zweiter. Grund genug für Yamaha, den WM-Leader in Misano mit dem Superbike testen zu lassen.

Yamaha setzt in der Supersport-WM 2025 zum ersten Mal die neue R9 ein, die aus dem Stand zu einer Erfolgsgeschichte wurde: Von den bislang zehn Rennen hat die japanische Marke sechs gewonnen – jeweils dreimal mit Stefano Manzi und Can Öncü.

Mit einem Sturz und Platz 6 im zweiten Lauf war Most für Manzi und sein Team Pata Ten Kate Yamaha zuletzt zwar eine herbe Enttäuschung, in der Gesamtwertung liegt der Italiener aber immer noch deutliche 40 Punkte vor Bo Bendsneyder (MV Agusta) und 54 vor dem Dritten Tom Booth-Amos (Triumph).

Bereits vor Most war klar, dass Manzi am 28. Mai einen Tag auf dem Misano World Circuit mit dem Superbike testen darf. Dort waren diese Woche Dienstag und Mittwoch die meisten Stammfahrer im Einsatz, Manzi rückte mit dem Yamaha-Testteam aus und drehte am Mittwoch 106 Runden.

«Das war einer der besten Tage in meinem Leben», jubelte Manzi. «Es war unglaublich, ich habe mit einem super Team gearbeitet und durfte meinen ersten Tag auf einem Superbike verbringen. Es war nicht einfach, denn es gibt einen großen Unterschied zur Supersport-Maschine, aber zum Glück konnte ich mich recht schnell anpassen. Wir haben vom Morgen an Fortschritte gemacht, das war das Ziel des Tages – uns immer weiter zu steigern. Ich bin sehr zufrieden, und das Team ist es auch. Es hat mir viel Spaß gemacht das Motorrad zu fahren, und der Rückstand auf die anderen Yamaha-Fahrer ist nicht so groß, wenn man bedenkt, dass ich nur einen Tag auf dem Motorrad verbracht habe. Ich war ziemlich traurig, als ich die Zielflagge sah, denn ich wollte nicht, dass der Tag zu Ende geht.»

Auf den Schnellsten Nicolo Bulega, der WM-Leader aus dem Aruba-Ducati-Werksteam sorgte kurz vor Testende mit 1:32,093 min für einen Streckenrekord, büßte Rookie Manzi 2,335 sec ein. Auf den besten Yamaha-Fahrer Remy Gardner (5.) verlor er gute 1,5 sec.

Das nötigte auch Road-Racing-Chef Niccolo Canepa Respekt ab. «Jeder bei Yamaha ist zufrieden mit Stefanos Leistung, denn es ist nicht einfach, an nur einem Tag auf ein Superbike zu steigen, zu lernen und sofort so schnell zu sein», hielt der 37-jährige Ex-Rennfahrer fest. «Jeder ist beeindruckt, sicherlich von der Rundenzeit, aber auch von der Gesamtpace, denn er hat eine sehr starke Pace gezeigt. Er ist über 100 Runden gefahren und körperlich in Ordnung, nicht müde und immer noch aufgeregt! Er hat bewiesen, dass ein siegreicher Fahrer in der Supersport-Klasse auch in der Superbike-WM schnell sein kann. Jetzt muss er sich darauf konzentrieren, seinen unglaublichen Saisonstart in der Supersport-WM fortzusetzen und zu versuchen, die Meisterschaft zu gewinnen. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.»

Alle direkt bei Yamaha unter Vertrag stehenden Supersport-Piloten haben eine Klausel im Vertrag, die ihnen im Fall des Titelgewinns den Aufstieg in die Superbike-WM garantiert. Angesichts seiner herausragenden Leistungen haben einige Teams ein Auge auf den 26-Jährigen geworfen, allen voran das Ducati-Team Go Eleven. Dieses hat Knabberzeughersteller Pata als Hauptsponsor, Eigentümer Remo Gobbi unterstützt Manzi schon jetzt und ist von ihm sehr angetan.

Zeiten Superbike-Test in Misano, 28. Mai, kombiniert:

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:32,093 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,040 sec
3. Axel Bassani (I), Bimota, +0,705
4. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,727
5. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,797
6. Yari Montella (I), Ducati, +0,869
7. Iker Lecuona (E), Honda, +0,924
8. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,926
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,060
10. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,066
11. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,083
12. Alex Lowes (GB), Bimota, +1,172
13. Andrea Iannone (I), Ducati, +1,271
14. Michael vd Mark (NL), BMW, +1,373
15. Garret Gerloff (USA), Kawasaki, +1,417
16. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +1,718
17. Ryan Vickers (GB), Ducati, +1,723
18. Michele Pirro (I), Ducati, +1,863
19. Stefano Manzi (I), Yamaha, +2,335
20. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,197
21. Markus Reiterberger (D), BMW, +3,312
22. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +3,320
23. Javi Fores (E), Bimota, +3,457
24. Ivo Lopez (P), Honda, +3,768
25. Thomas Bridewell (GB), Honda, +3,909

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