Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Toto Wolff: Valentino Rossi erhält Mercedes-Test

Von Rob La Salle
Mercedes ist nun drei Mal in Serie Weltmeister geworden

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​Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die heissen Themen rund um die Silberpfeile: Was er mit Hamilton am Küchentisch besprach, was mit Bottas läuft, wieso er Valentino Rossi testen lassen will.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat sich vor kurzem mit einer Botschaft zu Weihnachten gemeldet: «Wir machen jetzt eine Pause vom Motorsport und kümmern uns um unsere Familien und Freunde. Und wir laden die Batterien für noch grössere Aufgaben. Wir werden unter neuen Regeln fahren, wir werden mit einem neuen Piloten fahren, wir werden gegen noch härtere Gegner antreten. Charakter, Stärke und Können unseres Rennstalls werden auf dem Prüfstand stehen. Wir können es kaum erwarten!»

Aber bevor der Wiener in die wohlverdienten Festtage verschwand, setzte er sich mit meinem Kollegen Andrea Cremonesi von der Gazzetta dello Sport zusammen, um über die heissen Themen rund um die Silberpfeile zu reden – wie er mit Lewis Hamilton umgeht, was mit Valtteri Bottas läuft, was aus Nico Rosberg nach dessen Rücktritt wird.

Auf die Frage, ob der Finne Valtteri Bottas zu Weihnachten einen Silberpfeil geschenkt erhalte, meint Wolff: «Es ist noch zu früh, das zu sagen. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, weil sie mehr einschliesst als nur einen Fahrer und ein Team. Wir müssen auch die anderen Rennställe respektieren. Valtteri ist eine Möglichkeit, aber jeder weiss, wie wichtig er für Williams ist. Das ist eine heikle Situation, die vorsichtiges Vorgehen erfordert, und daher nehmen wir uns dafür Zeit.»

Niki Lauda, der Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, hat bei ServusTV bereits erklärt: Sollte Bottas an Bord kommen, würde Toto Wolff seine Beteiligung am Management des WM-Vierten von 2014 niederlegen, wegen des Interessenkonflikts. Wolff selber sagt dazu: «Ich bin ja kein Idiot. Als ich vor vier Jahren zu Daimler kam, bin ich mit der Firme übereingekommen, dass ich keinen Piloten betreuen kann, der gleichzeitig für Mercedes fährt. Wer hier von Interessenkonflikten spricht, der ist ein Formel-1-Analphabet.»

Zu Nico Rosberg meint der Wiener: «Seine Entscheidung zum Rücktritt ändert an unserem persönlichen Verhältnis nichts. Und Nico bleibt Botschafter von Mercedes-Benz.»

Lewis Hamilton hat vor kurzem Bilder und Videos aus der Küche von Wolff in England gepostet und von einem fabelhaften Meeting gesprochen. Worum ging es? Toto weiter: «Das Problem ist – während einer Saison geht jeder am Sonntag nach dem Rennen seiner Wege. Es ist viel zu wenig Zeit, alles in Ruhe zu verdauen, was am Wochenende passiert. Mir war es wichtig, dass wir uns nach der Saison zusammensetzen, ohne Emotionen, ohne Adrenalin. Ich wollte auf den Tisch bringen, wo wir uns verbessern können. Dabei haben wir auch vom Personalwechsel gesprochen, also von den Mechanikern die vor der Saison vom einen zum anderen Wagen gebracht wurden. Er hat verstanden, wieso wir das getan haben. Und ich habe verstanden, dass dies aus psychologischer Sicht ein schlechter Schritt war.»

Toto Wolff ist nicht der Meinung, dass Red Bull Racing 2017 der alleinige Herausforderer von Mercedes wird: «2012 und 2013 waren wir keine Favoriten. Aber das neue Reglement hat uns in diese Position gebracht. Das kann auch mit Ferrari passieren, die alle Ressourcen besitzen, um wieder zu gewinnen.»

«Ich glaube, dass Sergio Marchionne und Maurizio Arrivabene auf dem richtigen Weg sind. Und ich bin nicht der Meinung, dass es von Nachteil ist, das Nationaldenken in ihrem Team zu betonen. Das ist für mich eher ein Mehrwert. Ferrari braucht keine Söldner.»

Einen Knaller hat sich Toto Wolff zum Schluss aufbewahrt. In diesem Jahr konnte MotoGP-Star Jorge Lorenzo einen Silberpfeil testen und hat die Formel-1-Techniker mit seiner Arbeit sehr beeindruckt. Wolff sagt nun: «Mir ist klar, dass die Formel 1 auch Spektakel ist. Es würde mir gefallen, die Fähigkeiten von Valentino Rossi oder Rallye-Star Sébastien Ogier in einem unserer Autos zu prüfen. Um genau zu sein, ist es meine Idee, einen Testtag mit ihnen auf die Beine zu stellen.»

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