Racing Point und Aston Martin: Erfolg braucht Zeit

Von Rob La Salle
Gary Anderson

Gary Anderson

Für Aston-Martin-CEO Andy Palmer steht fest: Lance Stroll will in der Formel 1 nicht einfach mitmischen, sondern mindestens um Podestplätze und letztlich auch um Siege kämpfen. Doch das wird dauern, warnt Gary Anderson.

Die ersten Formel-1-Versuche von Aaston Martin 1959 und 1960 waren kein Erfolg, die Partnerschaft mit Red Bull Racing hingegen schon. Trotzdem wagt die Marke dank des Investments von Racing-Point-Oberhaupt Lawrence Stroll einen Neuanfang in der Formel 1 – gemeinsam mit dem Rennstall aus Silverstone, der Aston Martin nun zu Teilen gehört.

In diesem Jahr wird der Schriftzug des britischen Autobauers noch auf den Red Bull Racing-Rennern von Max Verstappen und Alex Albon zu sehen sein, aber ab 2021 werden die Autos des Racing-Point-Rennstalls (früher Force India) unter dem Namen Aston Martin antreten. Das Ganze liessen sich der kanadische Unternehmer Stroll und seine Mitstreiter stolze 182 Millionen Pfund (216,5 Mio. Euro) kosten, dafür gab es 16,7 Prozent der Anteile an der Sportwagenschmiede.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen aller Beteiligten, wie Aston-Martin-CEO Andy Palmer gegenüber Autocar betonte: «Es ist eine Herausforderung und jeder, der mit Herrn Stroll redet, merkt schnell, dass er nicht im Fahrerlager ist, um einfach mitzumischen. Er investiert in das Team, um zu gewinnen, und wir würden nicht mit einem Team zusammenspannen, wenn es nicht mindestens eine Chance auf Podestplätze hätte.»

Und genau diese Erwartungen könnten für zu viel Ablenkung sorgen, warnt Gary Anderson. Der langjährige Formel-1-Technikchef und heutige GP-Experte Gary erklärt auf Twitter: «Die Aston-Martin-News sind positiv für Racing Point, meine einzige Sorge ist, das die grossen Ambitionen zu sehr ablenken könnten. Es ist wichtig, dass die grossen Stärken des Teams, die Rennmannschaft und die Technikgruppe, weiter ausgebaut werden und die Eigentümer sich nicht zu sehr ablenken lassen.»

Der 68-jährige Nordire weiss: «Es braucht Zeit, bis ein Formel-1-Team heutzutage an die Spitze kommt. Die Regeländerungen 2021 sind ein guter Ausgangspunkt, aber es geht um die längerfristige Perspektive. Ehrgeiz ist wichtig, aber auch Realismus, und wenn man da die richtige Balance findet, kann es das Team schaffen – aber es gibt keine Abkürzungen.»

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