Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lewis Hamilton, Valtteri Bottas: Mercedes ohne Dampf?

Von Mathias Brunner
Max Verstappen führt den Abu Dhabi-GP an

Max Verstappen führt den Abu Dhabi-GP an

​Beim WM-Finale von Abu Dhabi war die Rede davon, dass Mercedes bei den Motoren von Hamilton und Bottas Leistung drosseln musste, aus Angst vor einem Defekt. Ingenieur Andrew Shovlin nimmt Stellung.

War das eine Schutzbehauptung oder Unwissen von Lewis Hamilton? In Abu Dhabi meinte Max Verstappen: «Klar habe ich gelesen, dass Mercedes Leistung drosseln musste.» Lewis Hamilton war echt verblüfft und gab an, von nichts zu wissen. Das ist schwerlich zu glauben, denn Teamchef Toto Wolff höchstpersönlich hatte in seiner Medienrunde bestätigt, dass es Schwierigkeiten gab mit dem elektrischen Generator MGU-K (motor generator unit kinetic). «Also haben wir da etwas Dampf rausgenommen.»

Letztlich war dies wohl der Unterschied, der dazu geführt hat, dass kein Mercedes-Fahrer auf Pole stand, sondern Red Bull Racing-Fahrer Max Verstappen, und dass der Niederländer dann das Rennen souverän von der Spitze aus kontrollieren konnte.

Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Wir haben es wiederholt erlebt – der Mercedes ist so konzipiert, in der Quali die schnellste Runde zu fahren und Rennen dann anführen zu können. Wenn der Mercedes hinterherfährt, offenbaren sich Defizite.»

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin sagt zur MGU-K: «Wir haben noch nicht verstanden, was da genau passiert ist, aber es gab mit dem Generator einige Defekte im letzten WM-Teil. Wir haben daraufhin beschlossen, die Antriebseinheit so konservativ wie möglich einzustellen, um weitere Probleme zu verhindern.»

«Diese Leistungsdrosselung war geringfügig. Ich bin nicht sicher, ob das von einem Fahrer bemerkt werden würde. Ich halte den Unterschied für so klein, dass er für mich nicht rennentscheidend war. Wir reden hier von weniger als einer Zehntelsekunde pro Runde.»

Das wären dann über die Renndistanz von Abu Dhabi fünfeinhalb Sekunden. Verstappen kam jedoch fast 16 Sekunden vor Bottas ins Ziel. In der Qualifikation jedoch lag der Finne nur 25 Tausendstelsekunden hinter Verstappen, der Rückstand von Hamilton betrug 86 Tausendstel – sehr wohl unter der von Shovlin angegebenen Zehntelsekunde.

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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