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Mercedes in Abu Dhabi: Weltmeister geht in Rente

Von Mathias Brunner
Nyck de Vries

Nyck de Vries

​Mercedes-Benz hat auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi vom Weltmeister-Auto W11 Abschied genommen – in Form des Nachwuchsfahrertests mit Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne.

Eines der erfolgreichsten Autos der Formel-1-Historie geht in Rente: Der Mercedes-Benz W11, der Lewis Hamilton zu dessen siebten Fahrer-WM-Titel feuerte und welcher der Marke mit dem Stern den siebten Konstrukteurs-Pokal in Folge bescherte.

Zum Abschied wurde der W11 von zwei jungen Piloten um den Yas Marina Circuit gepfeffert: Für den Niederländer Nyck de Vries war es der erste Test mit einem Formel-1-Auto überhaupt, für Stoffel Vandoorne war es eine Wiedergutmachung – weil der Belgier trotz seiner Rolle des Reservisten nicht ins GP-Auto geholt wurde, als Lewis Hamilton an Corona erkrankte. Stattdessen stieg George Russell ein.

Nur Fernando Alonso war in Abu Dhabi schneller als Nyck de Vries. Der Formel-2-Champion von 2019 sagt: «Wenn du das erste Mal einen Grand-Prix-Renner fahren darfst, dann ist das etwas ganz Besonderes. Dieses Auto stammt von einem anderen Planeten! Ich konnte es nicht fassen, wie spät ich bremsen und wie viel Tempo ich in die Kurve mitnehmen konnte. Was für ein Rennwagen!»

«Ich darf mit mir selber zufrieden sein, denn ich konnte mich im Laufe des Tages stetig steigern. Es war für mich überraschend, wie schnell ich mich im Auto zuhause gefühlt habe. Ein riesiges Dankeschön an Mercedes – diesen Tag werde ich nie vergessen.»

Stoffel Vandoorne: «Ich musste das Programm ein wenig früher beenden, weil ich zum Flughafen musste – ein PR-Termin liess sich leider nicht aufschieben. Dennoch bin ich üppig zum Fahren gekommen, am Morgen war ich sogar Schnellster. Du bekommst nicht jeden Tag die Gelegenheit, das beste Formel-1-Auto zu fahren, und ich bin sehr dankbar dafür.»

Der leitende Ingenieur Andrew Shovlin sagt: «Schade, dass Stoffel früher gehen musste, auf diese Weise konnte er nicht von den kühleren Bedingungen zum Schluss profitieren, als sich viele Piloten nochmals verbessern konnten. Sein Feedback war für uns sehr interessant, gemessen an den Aussagen von Lewis und Valtteri. Was Nyck angeht, so waren wir sehr angetan davon, wie schnell er auf Speed war. Stoffel und Nyck sitzen bei uns regelmässig im Rennsimulator. Es war interessant für sie, den W11 nicht nur virtuell, sondern echt zu spüren.»

Abu Dhabi-Test, 15. Dezember

1. Fernando Alonso (E), Renault, 1:36,333 (104 Runden)
2. Nyck de Vries (NL), Mercedes, 1:36,595 (110)
3. Stoffel Vandoorne (B), Mercedes, 1:36,840 (82)
4. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, 1:37,446 (89)
5. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:37,557 (122)
6. Juri Vips (EST), Red Bull Racing, 1:37,770 (100)
7. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:37,817 (126)
8. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo, 1:37,826 (93)
9. Guanyu Zhou (RCH), Renault, 1:37,902 (98)
10. Jack Aitken (GB), Williams, 1:38,153 (78)
11. Robert Swartzman (RU), Ferrari, 1:38,157 (129)
12. Sébastien Buemi (CH), Red Bull Racing, 1:38,284 (76)
13. Marino Sato (J), AlphaTauri, 1:38,495 (127)
14. Roy Nissany (IL), Williams, 1:39,800 (75)
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,947 (125)

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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