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Günter Steiner (Haas): «Schumi soll einfach ankommen»

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

​Haas-Teamchef Günther Steiner weiss, dass 2021 für die US-Amerikaner ein hartes Jahr wird. Der Südtiroler konzentriert sich mit den Neulingen Mick Schumacher und Nikita Mazepin ganz auf 2022.

Der US-amerikanische Rennstall von Werkzeugmaschinen-Hersteller Gene Haas wurde 2019 und 2020 jeweils WM-Neunter, nur Williams war noch schlechter. Bei den Wintertests in Bahrain hinterliessen die Amerikaner einen schwachen Eindruck. Dabei wäre grundsätzlich das Potenzial da, sich im Mittelfeld zu behaupten, wie der hervorragende fünfte WM-Schlussrang 2018 bewiesen hat.

Das Fernziel von Gene Haas: einen Formel-1-WM-Lauf gewinnen. Das letzte US-amerikanische Team, dem das gelungen ist, das waren die American Eagles von Dan Gurney, aber dazu müssen wir schon nach Belgien 1967 zurückblättern! Gene Haas weiss: So lange in der Formel 1 der Ausgleichsfaktor Budgetdeckel nicht zu wirken beginnt, wird es kaum möglich sein, die Bastion der besten Rennställe zu knacken. Schon gar nicht 2021, denn da liegen die Schwerpunkte ganz anders.

Haas-Teamchef Günther Steiner: «Wir werden 2021 einen Schritt zurück in Kauf nehmen, um später zwei Schritte vorwärts zu machen. Wir werden unser diesjähriges Auto nicht weiterentwickeln, sondern uns fast vollständig auf 2022 konzentrieren, wenn die neue Rennwagengeneration kommt. Das ist für uns das einzig sinnvolle Vorgehen.»

Der Südtiroler ergänzt in einer Videoschaltung aus Bahrain: «Der Wagen am kommenden GP-Wochenende entspricht jenem Fahrzeug, das am letzten Testtag im Einsatz war, es gibt also keine neuen Teile. Wir werden noch etwas nachlegen, für den zweiten WM-Lauf in Imola, weil früh klar war, dass wir nicht mit allen Teilen fertig sein würden, aber das sind keine grossen Veränderungen mehr. Stand Imola wird also der letzte sein, das Auto wird über jenes Rennen in Italien hinaus nicht weiter entwickelt, aus den genannten Gründen.»

Haas tritt 2021 mit zwei Rookies an, natürlich verändert das die Arbeit. Günther Steiner: «Mit den beiden Routiniers Romain Grosjean und Kevin Magnussen hatte sich alles eingespielt, gerade im Umgang mit den Ingenieuren gab es da viele Automatismen, blindes Verständnis beinahe. Mit zwei Neulingen ist das anders. Wir achten darauf, dass Mick und Nikita so viel Zeit als möglich mit den Ingenieuren verbringen. Aber das Ganze ist auch spannend, denn wir haben es hier mit zwei Fahrern zu tun, die seit zehn Jahren von diesem Moment geträumt haben. Sie sind nervös, aber sie freuen sich auch wahnsinnig aufs Debüt. Das ist schon ansteckend.»

Wir haben nur noch zwei Mal eine Stunde freies Training am Freitag statt wie zuvor zwei Mal 90 Minuten. Günther Steiner findet: «Das ändert nicht viel. Früher gab es oft Phasen, da ging keiner auf die Bahn, weil die Verhältnisse nicht ideal waren oder Motoren geschont und Reifen gespart wurden. Die kürzere Zeit hat so gut wie keinen Einfluss auf unseren Ablaufplan. Weil wir gleich viele Reifen haben, werden die Fans mehr Action auf der Bahn sehen. Aber das erste Training hier ist ohnehin nicht so wichtig, weil es am Tag stattfindet, das entspricht nicht den Verhältnissen später im Qualifying und im Rennen.»

Das Ziel für Mick Schumacher und Nikita Mazepin gemäss Steiner: «Sie sollen im Training so viele Runden als möglich fahren, all dies im Rahmen ihres Lernprozesses, und sie sollen im Rennen einfach ankommen.»



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