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Enthüllt: Daniel Ricciardo-McLaren in Bahrain kaputt

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo (McLaren) gegen Lance Stroll (Aston Martin)

Daniel Ricciardo (McLaren) gegen Lance Stroll (Aston Martin)

​Der Australier Daniel Ricciardo (31) war nach dem WM-Auftakt in Bahrain baff: «Ich hatte den Eindruck, dass ich im Rennen immer langsamer wurde.» Jetzt ist der Grund klar: Sein McLaren war kaputt.

Rang 4 für Lando Norris auf dem Bahrain International Circuit, Platz 7 für Daniel Ricciardo – das war eine solide Darbietung von McLaren beim WM-Auftakt. Aber für den Australier Ricciardo ist der Verlauf des GP-Wochenendes etwas verkehrte Welt, «denn ich hatte erwartet, dass ich im Rennen stärker sein würde als in der Qualifikation, und am Ende war es genau umgekehrt.»

Der siebenfache GP-Sieger Ricciardo hatte vermutet, dass er im Abschlusstraining gegen den schnellen Norris wohl das Nachsehen haben würde, aufgrund der langjährigen Erfahrung des Engländers mit McLaren. Dann aber eroberte Daniel den sechsten Startplatz, einen Rang vor Norris. Im Rennen musste sich Ricciardo in der ersten Runde von Norris überholen lassen und wurde am Ende Siebter, mit Schwierigkeiten beim Reifen-Management.

Daniel Ricciardo blickt zurück: «Insgesamt ist das Wochenende positiv verlaufen, und wir haben üppig Punkte eingefahren. Aber ich ging davon aus, dass es im Rennen besser laufen würde als im Qualifying. Ich nahm meine Aufgabe nicht auf die leichte Schulter, aber ich vertraute auf meine Fähigkeiten als Racer.»

«Wie sich herausstellte, hatte ich im Grand Prix Mühe, den Rhythmus meiner Gegner mitgehen zu können. Ich merkte – wann immer ich das Tempo anziehe, dann geht das nur für wenig Runden, und sofort lassen die Reifen nach. Ich habe es also nicht geschafft, die Walzen im besten Betriebsfenster zu halten. Da brauche ich offenbar mehr Zeit mit Feinheiten der Abstimmung. Ich fand mein Rennen jetzt nicht berauschend. Aber wenn ich nach einer schwachen Leistung Siebter werde, dann macht das Mumm für kommende Grands Prix, wenn es bei mir besser läuft.»

Natürlich tauchte der Verdacht auf: War Daniels Wagen vielleicht nach einer Kollision mit Pierre Gasly in Runde 1 beschädigt?

Ricciardo unmittelbar nach dem Rennen: «Ich merkte nicht mal, dass sich unsere Fahrzeuge berührt hatten. Ich habe einfach den Eindruck, dass ich mit zunehmender Renndauer immer langsamer werde und kann mir das nicht erklären.»

Zwei Tage nach dem Rennen bestätigt McLaren-Teamchef Andreas Seidl: «Eine Untersuchung des Autos von Daniel hat ergeben, dass der Unterboden bei der Kollision mit Gasly gravierend beschädigt worden war. Das erzeugte einen erheblichen Verlust an Abtrieb und ein nicht normales Verhalten in Sachen Reifenverschleiss. Es ist alleine Daniels Erfahrung zu danken, dass er trotz dieser Schwierigkeiten mit dem Handling seines Fahrzeugs noch einen siebten Platz herausgefahren hat.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)




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