KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

George Russell zu Lewis Hamilton: Nichts hat geändert

Von Mathias Brunner
Merkwürdige Geschichte um George Russell. Seit seinem GP-Debüt für Mercedes beim Sakhir-GP 2020 solle Weltmeister Lewis Hamilton nicht mehr mit ihm reden. Was haben wir verpasst?

Da war Mercedes-Teamchef Toto Wolff erst mal baff. Er wurde nach dem WM-Auftakt von Bahrain auf eine angebliche Funkstille zwischen Formel-1-Superstar Lewis Hamilton und dessen Landsmann George Russell angesprochen. Wolff antwortete, davon zum ersten Mal zu hören. Die Befindlichkeit seiner Piloten sei die geringste Sorge derzeit. Wobei sich der Wiener schon vorstellen könne, dass es zwischen den beiden Briten eine gewisse Rivalität gebe. Das sei eben so, wenn ein grosser Fahrer spüre, dass einer aus der nächsten Generation nachrücke.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Im Parc fermé nach dem WM-Saisonstart auf dem Bahrain International Circuit wurden Fotos davon geschossen, wie George Russell dem Rennsieger Hamilton gratuliert. Das sieht nicht so aus wie zwei Fahrer, die nicht miteinander sprechen. Dennoch kurzes Nachhaken beim Mercedes-Nachwuchspiloten Russell in einer Videokonferenz aus Imola.

George auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Die Frage war damals: ‚Hast du nach dem Bahrain-GP mit Lewis geredet?’ Und ich antwortete: ‚Nein, habe ich nicht.’ So wie ich das nach den meisten Rennen nicht getan habe in der Saison 2020. Aber wenn wir uns sehen, dann sprechen wir selbstverständlich miteinander, das war immer so, und das ist auch heute so. Mein Verhältnis zu Lewis ist also in keiner Weise anders als vorher – es gibt keinerlei Problem zwischen uns.»

Wo steht Williams wirklich? George Russell meint: «Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht so sicher. Wir stehen im ersten Teil der Saison und sind bislang erst in Bahrain gefahren. Bahrain war seltsam, weil es so windig war, was unser Auto nicht besonders mag. Dazu war es recht warm. Und die Strecke hat einen sehr rauen Belag. Zudem fahren wir am Abend. Hier in Imola ist alles ganz anders – eine Strecke, die einen schönen Fluss bietet, überdies ist es ziemlich frisch. Ich bin überzeugt davon, wir sind konkurrenzfähiger als 2020, aber das wird sich erst zeigen bei normalen Pistenverhältnissen.»

Zum leidigen Thema Pistengrenzen sagt George Russell: «In Imola wird das hoffentlich weniger problematisch sein als in Bahrain. Kurve 4 in Bahrain ist eben eine tolle Kurve, um tüchtig Schwung zu holen oder um zu attackieren. Wir müssten uns überlegen, ob dort die Pistengrenze nicht anders gelegt werden sollte, mehr der natürlichen Linie folgend, welche wir alle nehmen wollen. Grundsätzlich finde ich es interessant, wenn wir die Chance erhalten, verschiedene Linien zu nutzen. Ich fand es bedauerlich, was in Bahrain passiert ist, aber es liegt auch in der Natur der Racers, dass er zusätzlichen Asphalt immer zu seinem Nutzen befahren will.»

Bahrain-GP in Sakhir
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047

06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864

12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)

Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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