Kai Ebel über Sebastian Vettel: «Das war Kopfsache»

Von Mathias Brunner
Kai Ebel begleitet Sebastian Vettel seit Jahren

Kai Ebel begleitet Sebastian Vettel seit Jahren

Fans von Sebastian Vettel hatten sich nach vier Nullrunden mit Aston Martin Sorgen gemacht. Dann wurde Seb Fünfter in Monaco und Zweiter in Baku. RTL-Legende Kai Ebel: «Das war Kopfsache.»

Mit Rang 5 in Monte Carlo hatte Sebastian Vettel im Aston Martin bewiesen: Natürlich hatte er das Rennfahren nicht verlernt. Dann gleich der nächste Hammer – Platz 2 im Chaos-GP von Aserbaidschan in Baku!

Auch RTL-Reporterlegende Kai Ebel freut sich, wie er im AvD Motor & Sport Magazin von Sport1 betont: «Vettel hat in Baku alles richtig gemacht. Er hat auf dem schwierigen Strassenkurs die Nerven behalten und gerochen – hier ist was drin. Nach und nach haben sich dann die Favoriten verabschiedet. So konnte Vettel profitieren. Strassenrennen sind immer etwas Besonders. Da muss man Geduld mitbringen, und das hat Vettel gemacht.»

Der 56jährige Mönchengladbacher Ebel sieht die Entwicklung des 53fachen GP-Siegers Vettel so: «Er war ein paar Jahre so gut wie unschlagbar und hat vier Titel geholt. Da läuft man mit breiter Brust herum. Dann kommt er zu einem Team, wo ihm jemand auf der Nase herumtanzt. Dann kriegt man Selbstzweifel und wird unsicher. Auf diesem Weg musste er sich wieder zurückarbeiten. Das hat er in den letzten zwei Rennen hinbekommen. Für mich war das einfach eine Kopfsache. Jetzt läuft es wieder besser. Man sieht einen ganz anderen Sebastian Vettel.»

Ebel weiss: «Sebastian braucht ein familiäres Umfeld und muss sich auch ausserhalb des Cockpits wohlfühlen. Das war bei Red Bull Racing gegeben. Dann kam er zu Ferrari, da tickten die Uhren anders. Aber da hat er sich noch wohlgefühlt, als er mit seinem Freund Kimi Räikkönen gefahren ist. Als Charles Leclerc statt Kimi ins Team kam, hat sich etwas geändert. Da war Vettel nicht mehr der Grosse. Da wird man dann auch mal nervös. Vettel braucht eine gewisse Wärme, und die hat er bei Ferrari verloren.»

Und wie ist das bei Aston Martin? Kai Ebel glaubt: «Irgendwann verliert man als Fahrer etwas den Glauben an sich selbst. Sebastian Vettel war kurz vor diesem Punkt. Jetzt aber hat er aufgeholt. Einen Punkt muss man noch beachten. Er fährt mit Lance Stroll im Team, dessen Vater das Team besitzt. Der möchte sicherlich auch nicht, dass sein Sohn zu weit hinten abfällt.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0




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