Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ex-Teamchef Maurizio Arrivabene: Endlich neuer Job

Von Mathias Brunner
Ferrari 2018, als klar war, dass es mit dem Titel wieder nichts wird: Sebastian Vettel und Maurizio Arrivabene

Ferrari 2018, als klar war, dass es mit dem Titel wieder nichts wird: Sebastian Vettel und Maurizio Arrivabene

Nach vielen Mutmassungen ist es nun bestätigt: Maurizio Arrivabene (64), der frühere Teamchef des Formel-1-Rennstalls von Ferrari, hat endlich einen neuen Job – Sportdirektor des Fussballklubs Juventus Turin.

Ex-Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene ist der neue Sportdirektor des italienischen Traditions-Fussballklubs Juventus Turin (1897 gegründet). Arrivabene sitzt bereits seit neun Jahren im Aufsichtsrat des Klubs. Der frühere Ferrari-Steuermann wird Nachfolger von Fabio Paratici, der elf Jahre lang als sportlicher Leiter bei Juve gearbeitet hatte. Der Klub befindet sich im Umbruch: Trainer Andrea Pirlo musste gehen, Massimiliano Allegri kam an Bord. Juventus schloss die Meisterschaft nur auf Rang 4 ab. Davor war Turin neun Mal in Folge Meister geworden (insgesamt 36 Titel in Italien).

Von 2014 bis Ende 2018 hatte Maurizio Arrivabene die Geschicke des Formel-1-Rennstalls von Ferrari geleitet. Dann wurde er vom Ferrari-Präsidenten John Elkann durch Technikchef Mattia Binotto ersetzt.

Maurizio Arrivabene wurde am 7. März 1957 im italienischen Brescia geboren und begann nach seinem Abitur ein Architekturstudium in Venedig. Das schloss er allerdings nicht ab und ging stattdessen 1997 zu Philip Morris International in Lausanne, wo er im Marketing- und PR-Bereich tätig war. 2007 wurde er zum Vizepräsidenten von «Marlboro Global Communication & Promotions» befördert. 2001 wurde er Vizepräsident von Consumer Channel Strategy and Event Marketing.

Durch seine Arbeit bei Philip Morris und die Sponsorentätigkeit des Unternehmens beim Formel-1-Team Ferrari mit der Marke Marlboro kam Arrivabene früh mit der Königsklasse in Kontakt und ist seit 2010 als Vertreter der Sponsoren auch Mitglied der Formel-1-Kommission der FIA.

Als Ferrari-Präsident Sergio Marchionne 2014 einen Nachfolger für den deplatzierten Marco Mattiacci suchte (der selber erst im Frühling den Posten des Ferrari-Rennchefs von Stefano Domenicali übernommen hatte), kam er bald auf Arrivabene. Marchionne machte die bodenständige Art Maurizios Eindruck, im Gegensatz zu Mattiacci war Arrivabene auch in der Formel 1 und in Maranello erstklassig vernetzt.

Arrivabenes erste Saison als Rennchef durfte sich 2015 sehen lassen: Drei Siege von Sebastian Vettel, WM-Schlussrang 2 bei den Marken hinter Mercedes-Benz. 2016 jedoch rutschte Ferrari in ein Wellental: Trennung von Technikchef James Allison, die Entwicklung des Autos zu wenig rasant. Ergebnis: Ferrari ohne Sieg.

Firmenchef Sergio Marchionne forderte für 2017 eine markante Steigerung, und das Team reagierte: Sebastian Vettel sah bis in den Frühsommer aus wie der erste Ferrari-Weltmeister seit 2007 (Kimi Räikkönen), doch dann erlebte Mercedes-Star Lewis Hamilton ein Sommerhoch und gewann ein Rennen ums andere. Fehler von Vettel und technische Gebrechen am Ferrari führten dazu, dass die Roten wieder leer ausgingen. Marchionne stärkte Arrivabene den Rücken, aber für 2018 verlangte er den Titelgewinn. Dieses Ziel wurde erneut verpasst. Das hat Arrivabene letztlich den Job gekostet.

Steiermark-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22:24,357 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +34,743 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +46,907
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +47,434
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +3 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Hydraulik
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Kollision

WM-Stand nach 8 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 156 Punkte
2. Hamilton 138
3. Pérez 96
4. Norris 86
5. Bottas 74
6. Leclerc 58
7. Sainz 50
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 19
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 252
2. Mercedes 212
3. McLaren 120
4. Ferrari 108
5. AlphaTauri 46
6. Aston Martin 44
7. Alpine 31
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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