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Charles Leclerc (2.): «Ich fühle mich zerrissen»
Grosser Preis von Grossbritannien in Silverstone: Charles Leclerc hätte um ein Haar für Ferrari den ersten Sieg seit September 2019 erobert. Der Monegasse sagt: «Ich bin wahnsinnig stolz auf Ferrari.»
Formel 1
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Vor 140.000 Fans hätte Charles Leclerc auf dem Silverstone Circuit um ein Haar seinen dritten Grand Prix gewonnen (nach Belgien und Italien 2019). Der Monegasse profitierte vom Crash zwischen den WM-Favoriten Hamilton und Verstappen – Max war sofort aus dem Rennen, Hamilton erhielt eine Zehnsekundenstrafe. Danach geigte Leclerc an der Spitze herum, als hätte er dieses Jahr nichts Anderes getan.
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Die Führung von Leclerc stand unter einem guten Stern: 2011 fuhr Fernando Alonso in Silverstone zur Demonstration jenen 1951er Ferrari 375, mit dem Froilán González den ersten Sieg von Ferrari in der Formel-1-WM erobert hatte. Und wer gewann? Fernando Alonso! Leclerc fuhr hier – nach inzwischen 70 Jahren seit dem ersten Ferrari-Sieg – ebenfalls den alten Ferrari. Aber das gute Omen funktionierte dieses Mal nicht, wie Leclerc stöhnte. "Leider war das Rennen für mich gegen Lewis um drei Runden zu lang, das ist eine bittere Pille, die ich schlucken muss." Dabei darf Leclerc auf seine Leistung wirklich stolz sein: 13. Podestplatz in der Formel 1, sein erster Podestbesuch in der Formel 1 seit Silverstone im August 2020, als er Dritter wurde, so wie übrigens auch in 2019 auf dieser traditionsreichen Strecke, die ihm zu liegen scheint.
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Aber Charles sagt: "Ich kann mich gar nicht so richtig freuen über diesen zweiten Rang. Das Rennen hat Spass gemacht, bis auf die letzten paar Runden. Also das wurmt mich schon." Wie nahe Leclerc seinem dritten GP-Sieg (nach Belgien und Italien 2019) kam! Und wie nahe Ferrari am ersten Sieg schnupperte seit Sebastian Vettel im September 2019 in Singapur.
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Leclerc gibt zu: "Ich fühle mich zerrissen. Einerseits freue ich mich natürlich über diesen Podestplatz. Das hätten wir nicht erwartet, auch dann nicht, als es im Training und im Sprint gut lief. Aber ich weiss, dass wir eine Chance auf den Sieg hatten, und wenn du das dann nicht umsetzen kannst, dann tut das schon sehr weh." "Wir haben uns selber überrascht. Wir nahmen an, dass wir – wenn alles perfekt läuft – McLaren die Stirn bieten können. Aber dass wir scheinbar mühelos führen, das hätten wir wirklich nicht erwartet." Aber mühelos war gar nichts: Denn im Ferrari-Motor von Leclerc spukte es. "Ich hatte immer wieder Aussetzer. Das Team hat mir dann Anweisungen gegeben, was ich im Cockpit verstellen kann, um dem Problem Herr zu werden." Charles über die Kollision zwischen Verstappen und Hamilton: "Lewis war nicht ganz am Scheitelpunkt, Verstappen wollte aussen nicht aufgeben. Manchmal ist es nicht so einfach, jemandem die Schuld zu geben." "Ich bin wahnsinnig stolz auf Ferrari. Alles entwickelt sich in die richtige Richtung, das macht für die kommenden Rennen richtig Laune. Jetzt bin ich noch hungriger auf meinen nächsten Sieg."
Grossbritannien-GP, Silverstone 01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871 03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125 04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573 05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624 06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454 07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min 08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289 09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162 10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065 11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329 12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde 13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde 14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde 15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde 16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde 17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde 18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde Out Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
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WM-Stand nach 10 von 23 Rennen Fahrer 1. Verstappen 185 Punkte 2. Hamilton 177 3. Norris 113 4. Bottas 108 5. Pérez 104 6. Leclerc 80 7. Sainz 68 8. Ricciardo 50 9. Gasly 39 10. Vettel 30 11. Alonso 26 12. Stroll 18 13. Ocon 14 14. Tsunoda 10 15. Räikkönen 1 16. Giovinazzi 1 17. Russell 0 18. Schumacher 0 19. Mazepin 0 20. Latifi 0 Teams 1. Red Bull Racing 289 2. Mercedes 285 3. McLaren 163 4. Ferrari 148 5. AlphaTauri 49 6. Aston Martin 48 7. Alpine 40 8. Alfa Romeo 2 9. Williams 0 10. Haas 0
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