Gerhard Berger: So sieht er Verstappen gegen Hamilton

Von Gerhard Kuntschik
Gerhard Berger mit Daniel Ricciardo

Gerhard Berger mit Daniel Ricciardo

Auch wenn Gerhard Berger als Alleinverantwortlicher der DTM alle Hände voll zu tun hat, beobachtet er die Formel 1 genau. Der 61-jährige Tiroler ist vom Duell Hamilton gegen Verstappen begeistert.

Das Formel-1-Titelduell Lewis Hamilton gegen Max Verstappen begeistert die Rennsportgemeinde, auch den zehnfachen GP-Sieger Gerhard Berger. Zum Titelkampf meint der Tiroler: «Vor Kurzem hätte ich noch gesagt, Max wird das heuer stemmen, aber in der Formel 1 darfst du die Konkurrenz nie unterschätzen und nichts für gesichert halten. Max müsste eigentlich mit einem komfortablen Vorsprung in der WM nach Spa-Francorchamps kommen, aber Mercedes und Hamilton veränderten die Lage – mit allen Mitteln.»

Vom Niederländer, der in den nächsten beiden Rennen (auf das Rennen von Spa-Francorchamps vom 29. August folgt das Volksfest in Zandvoort am 5. September) Heimspiele hat, ist Berger seit Langem angetan: «Ich habe ihn früh zu beobachten begonnen. Der Erste, der mich auf ihn aufmerksam machte, war mein ehemaliger Konkurrent Huub Rothengatter.»

«In Max‘ Formel-3-Zeit, als ich in der FIA für die Nachwuchsserien zuständig war, war sein Riesentalent schon glasklar. Da beeindruckte er mich bei einem Rennen in Imola besonders. Viele meinten, er habe einen stärkeren Motor, was Unsinn war. Er war einfach besser, überholte auch auf der Wiese.»

Berger anerkennt auch die Arbeit von Verstappen senior: «Max bekam eine harte Schule durch seinen Papa Jos. Mittlerweile ist er für mich nicht nur als Fahrer, sondern auch als Typ herausragend. Ich mag ihn.»

Auswirkungen auf die Vorbereitung für 2022 erwartet Berger bei den führenden Mannschaften nicht: «Das Duell um den Titel wird die Beteiligten immens viel Kraft kosten. Dennoch werden die beiden Top-Teams deswegen keinen Nachteil in der Entwicklung der neuen Autos haben, die stemmen das mit ihrem Personal.»

Zum weiteren Verlauf der Saison sagt der 210-fache GP-Teilnehmer Berger: «Ich erlebte schon viele Duelle in der Formel 1, aber das hier ist einzigartig, mit den zwei Top-Fahrern, den Technikgenies dahinter, mit Wolff gegen Marko – das sind alles herausragende Fachleute, die für eine unglaubliche Ausgangslage sorgen. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Entscheidung erst in Abu Dhabi fallen würde.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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