Es tat George Russell ganz gut, dem ganzen Trubel zu entfliehen. Der Mercedes-Junior war der Mann des Wochenendes in Belgien, seine fabelhafte zweitbeste Zeit im Abschlusstraining bedeutete letztlich den zweiten Platz im Rennen, nach der Farce von nur zwei Runden hinter dem Safety-Car. Zudem gilt es im Fahrerlager als offenes Geheimnis, dass der 23-jährige Engländer bei Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz Nachfolger von Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton wird. In den Niederlanden gönnte sich sich Leclerc ein wenig Ruhe, mutterseelenalleine radelte er am Donnerstagmorgen um den niederländischen Zandvoort-Kurs, um sich Einzelheiten der aufregenden Rennstrecke einzuprägen. Der Mercedes-Zögling fuhr hier sieben Formel-3-Rennen und sagt: "Ich kann es nicht erwarten, mit dem GP-Renner auf die Bahn zu gehen! Diese Strecke ist einfach fantastisch. Ich mag es, wie das rauf und runter geht, wie flüssig die Kurven aufeinander folgen, da musst du schon Eier haben." "Das ist wahre alte Schule, da kannst du dir keinen Fehler erlauben, weil du keinen Raum für Fehler hast. Es fühlt sich fast ein wenig wie ein Stadtkurs an, und genau so musst du die Piste anpacken. Ich freue mich auch sehr auf die niederländischen Fans, die werden ein tolles Fest veranstalten." "Nach dem, was in Belgien vorgefallen ist, wollen wir so bald wie möglich wieder fahren und den Fans das schenken, was wir in Spa-Francorchamps nicht bieten konnten – eine gute Show." Klar wird auch George Russell auf den Rücktritt von Kimi Räikkönen angesprochen. George beginnt zu lachen: "Das erste Mal, als wir gesprochen haben, das war bei der FIA-Gala, wo ich als Formel-2-Champion geehrt wurde, und Kimi war dort als WM-Dritter der Formel 1. Kimi hat sich gut eingeführt, indem er mir spitzbübisch einen Nippeltwist verpasste! Als Typ ist er unvergleichlich, seine Rennkarriere ist grandios – Kimi ist nichts weniger als eine Legende." Jeder erwartet, dass George Russell nächstes Jahr im zweiten Mercedes neben Lewis Hamilton sitzt. Russell dazu: "Es gibt nichts zu verkündern. Aber ja, ich weiss, wo ich nächstes Jahr fahre." Belgien-GP 01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde 02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,995 sec 03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,601 04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,496 05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +7,479 06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +10,177 07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +11,579 08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +12,608 09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +15,484 10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +16,166 11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +20,590 12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +22,414 13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +24,163 14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +27,109 15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +28,329 16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +29,507 17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +31,993 18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +36,054 19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +38,205 20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,108 WM-Stand nach 12 von 23 Rennen Fahrer 1. Hamilton 202.5 Punkte 2. Verstappen 199.5 3. Norris 113 4. Bottas 108 5. Pérez 104 6. Sainz 83.5 7. Leclerc 82 8. Ricciardo 56 9. Gasly 54 10. Ocon 42 11. Alonso 38 12. Vettel 35 13. Tsunoda 18 14. Stroll 18 15. Russell 13 16. Latifi 7 17. Räikkönen 2 18. Giovinazzi 1 19. Schumacher 0 20. Mazepin 0 Teams 1. Mercedes 311 2. Red Bull Racing 304 3. McLaren 169 4. Ferrari 166 5. Alpine 80 6. AlphaTauri 72 7. Aston Martin 53 8. Williams 20 9. Alfa Romeo 3 10. Haas 0