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Ross Brawn: «Ich gehöre zum Gasly-Fanclub»

Von Vanessa Georgoulas
Pierre Gasly darf sich freuen: Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn gehört zu seinen Fans

Pierre Gasly darf sich freuen: Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn gehört zu seinen Fans

Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist nach dem Rennen in Zandvoort nicht nur begeistert vom Auftritt von Sieger Max Verstappen. Auch für Fernando Alonso und Pierre Gasly gibt es nette Worte vom Briten.

Ross Brawn weiss, dass Max Verstappen mit Druck umgehen kann. Dass der Niederländer aber auch im Titelkampf gelassen bleibt, beeindruckt auch den langjährigen Formel-1-Kenner. In seiner jüngsten Kolumne auf «Formula1.com» erklärt der Sportchef der Königsklasse: «Max ist ein ziemlich entspannter Typ, selbst wenn der Druck des WM-Titelkampfs auf ihm lastet.»

«Wir alle haben gesehen, wie er zu Beginn seiner Karriere Fehler machte, aus denen er aber seine Lehren zog. Nun ist er ein kompletter Fahrer und er zeigte ein fehlerloses Rennwochenende. Mir fällt nichts ein, was er falsch gemacht haben könnte, und das unter Bedingungen, die manch einer als grosse Ablenkung empfunden hätte. Er ging mit dem Trubel in Zandvoort einfach perfekt um und zeigte eine brillante Performance. Deshalb hat er es verdient, wieder an der Spitze der WM-Tabelle zu stehen», analysiert der Brite, für den aber ein anderer Star der Fahrer des Tages war.

«Ausnahmsweise muss ich den Fans bei der Wahl zum Fahrer des Tages widersprechen, denn für mich war es Fernando Alonso, und nicht Sergio Pérez, der diese Auszeichnung verdient hat», hält Brawn fest. «Sergio war an der Box und am Ende des Feldes, weil er einen riesigen Plattfuss hatte – er hat wieder einen grossen Fehler gemacht. Bei einem Grand Prix geht es darum, das ganze Wochenende über möglichst wenige oder keine Fehler zu machen. Man kann sagen, dass das Team in Q1 einen Fehler gemacht hat, aber mit einem solchen Auto nicht weiterzukommen, ist nicht gut genug. Im Moment passt bei ihm nicht alles zusammen. Bei Fernando ist das hingegen so.»

«Fernando war am Sonntag ein schlauer alter Fuchs. Als Esteban Ocon am Funk sagte, er sei schneller als Fernando, ging sein Teamkollege mit seinen Reifen so um, wie es in dieser Phase des Rennens nötig war. Meiner Meinung nach ist er ein perfektes Rennen gefahren. Dass er Carlos am Ende noch eine Position abgenommen hat, war hervorragend», lobt der frühere Ferrari-Technikchef den zweifachen Weltmeister, der auf dem sechsten Platz ins Ziel kam.

Auch der viertplatzierte AlphaTauri-Star Pierre Gasly erntet ein dickes Lob von Brawn: «Pierre gewinnt in der Formel 1 einen immer grösser werdenden Fanclub, und ich zähle mich selbst zu den Mitgliedern. Es ist fantastisch, dass er nach einem so schweren Schicksalsschlag, nachdem er von Red Bull aus dem Werksteam entlassen wurde, zurückgekehrt ist, um sein erstes Rennen zu gewinnen und danach in einem Auto, das nicht so gut wie der GP-Renner des Werksteams ist, so gute Leistungen zu zeigen.»

«In Zukunft wird sich etwas tun in Gaslys Karriere», prophezeit der Szenekenner. «Er wird nicht in der Red Bull-Familie bleiben können, wenn er nicht die Gelegenheit bekommt, irgendwann ins Werksteam zurückzukehren. Ich denke, er ist zu gut und deshalb wird sich irgendwann eine Chance bieten. Er leistet hervorragende Arbeit.»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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