Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Formel 1 vom Regen gestoppt: Vorschläge von Pirelli

Von Mathias Brunner
Immer wieder wird die Königsklasse von Regen gestoppt: In Belgien bestand das, hüstel-hüstel, Rennen aus wenigen Runden hinter dem Safety-Car, in Sotschi wurde um die Quali gebangt. Kann Pirelli da nichts machen?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal möchte Gabriele Colezza aus Bellinzona wissen: «Noch in schlechtester Erinnerung – wie sich die Formel 1 in Belgien wegen des Regens blamierte. Und in Russland war lange unklar, ob die Qualifikation ausgetragen werden kann. Kann Pirelli da nicht mehr machen, um das Fahren zu erleichtern?»

Der beste Ansprechpartner für diese Frage ist Pirelli-Rennchef Mario Isola. Der Mailänder sagt zu dieser Problematik: «Noch in Belgien und auch danach habe ich mich mit sehr vielen Menschen unterhalten. Denn keiner will ein zweites Wochenende wie in Spa-Francorchamps erleben – wenn Fans stundenlang im Regen auf Tribünen sitzen und auf der Rennstrecke passiert nichts.»

«Aber um ehrlich zu sein, können wir von der Reifenseite her wenig ausrichten. Denn würden wir einen Reifen bauen, der mehr Wasser verdrängt, dann würde die Gischt hinter einem Rennwagen nur grösser und die Sicht damit noch schlechter. Ein effizienterer Reifen würde die Situation also nicht verbessern, sondern verschlechtern.»

Oft ist bei Regen auf einer Strecke die Gischt und damit die Sicht das grösste Problem. Isola weiter: «Wir sind 2017 auf Wunsch der Fans zu grösseren Reifen übergegangen. Aber dadurch hat sich auch ergeben, dass um 40 Prozent mehr Wasser aufgewirbelt wird. Die Reifen davor verdrängten bei 300 km/h rund 60 Liter Wasser pro Sekunde, seit 2017 sind es 85 Liter.»

«Ich sehe da eigentlich nur eine Lösung: Wir müssten nach Mitteln und Wegen suchen, die aufgewirbelte Wassermenge zu verringern.» Das würde den Einsatz beispielsweise von Kotflügeln erzwingen.

Mario Isola vertieft: «Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, einen saugfähigen Asphalt zu legen. Oder Passagen der Piste leicht zu neigen, damit das Wasser besser ablaufen kann. Aber wir können von den Pistenbetreibern schlecht verlangen, dass sie alle ihre Strecken entsprechend umbauen, das wäre finanziell sehr aufwändig.»

«Letztlich hat die Formel 1 das Problem jedes Sports, der sich unter freiem Himmel abspielt. Wenn es zu stark regnet, geht eben gar nichts mehr.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 22 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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