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Mattia Binotto (Ferrari): «Nicht selbstverständlich»

Von Mathias Brunner
Das Duell um WM-Rang 3 zwischen Ferrari und McLaren ist so gut wie entschieden: Die Italiener zeigten in Katar erneut ein solides Ergebnis und liegen fast vierzig Punkte vor den Engländern.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist sehr zufrieden: Carlos Sainz (Siebter) und Charles Leclerc (Achter) haben in Katar ein solides, wenn auch kein brilliantes Ergebnis eingefahren; weil jedoch McLaren nicht über Rang 9 von Lando Norris hinauskam, liegen die Italiener in der Konstrukteurs-Meisterschaft inzwischen fast vierzig Punkte vor McLaren, das Duell um Schlussrang 3 ist so gut wie entschieden.

Mattia Binotto nach dem Rennen auf dem Losail International Circuit: «Ich würde nicht sagen, dass wir unter den Erwartungen geblieben sind. Auch wenn die Ränge 7 und 8 natürlich nicht dem entsprechen, was wir an einem GP-Wochenende anstreben. Aber uns war klar: Das ist eine Strecke, welche hart auf die Reifen geht, wie Le Castellet, und wenn ich mir ansehe, wie schwer wir uns damals in Frankreich getan habe, so freue ich mich über die Fortschritte in Sachen Reifen-Management.»

«Wir haben Carlos und Charles mit der Bitte auf die Bahn geschickt, ein mässiges Tempo zu fahren, um mit nur einem Stopp durchzukommen. Sie haben sich eisern an diesen Plan gehalten. Erst gut zehn Runden vor Schluss, als für uns klar war, dass wir es in Sachen Reifenverschleiss ins Ziel schaffen würden, erhielten sie die Freigabe für mehr Speed. Andere haben früh attackiert und dafür die Quitting bekommen. Ich glaube daher, unsere Vorgehensweise war korrekt.»

Wieso brachte Ferrari beide Piloten unmittelbar hintereinander an die Box? Mattia Binotto: «Das ging auf ein Missverständnis zurück. Im Idealfall hätte Carlos vor Stroll bleiben können und zum Schluss des Rennens vielleicht eine Chance erhalten, den fünftplatzierten Ocon anzugreifen. Unsere Jungs haben beide Autos in schneller Folge und fehlerfrei abgefertigt, was nicht selbstverständlich ist – sie hatten beim Chassiswechsel von Leclerc lange gearbeitet, und nach drei Grands Prix innerhalb von drei Wochen waren ohnehin alle müde.»

Charles Leclerc bat am Funk, die Positionen umzudrehen. Der Monegasse glaubte, er hätte bessere Chancen, um sich auf Stroll und Ocon zu werfen. Aber Binotto sagt: «Das war in einer Phase, in welcher wir Reifen schonen mussten. Und ich wollte keine Reifenschäden risikieren.»

Zur kommenden GP-Premiere in Saudi-Arabien meint Binotto: «Auf dem Papier eine sehr schnelle Strecke, auf welcher mit wenig Abtrieb gefahren wird. Wir sind selber neugierig zu erfahren, wie sich das auswirken wird.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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