Formel 1: Max Verstappen muss zuschauen

Timo Glock: Verstappen dominiert, McLaren ist nervös

Von Mathias Brunner
Lando Norris und Max Verstappen nach dem USA-GP

Lando Norris und Max Verstappen nach dem USA-GP

​Für Weltmeister Max Verstappen ist das GP-Wochenende der USA ideal verlaufen: Sieg im Sprint, Sieg im Grand Prix. Ex-GP-Fahrer Timo Glock wittert: «Bei McLaren sind sie jetzt richtig nervös.»

Vor dem Italien-GP lag Max 104 Punkte hinter Leader Piastri, nun sind es noch 40. Was hätte Verstappen jemandem gesagt, der ihm eröffnet hätte, dass Max so Boden gutmachen würde. Verstappen grinst: «Ich hätte gesagt – du Idiot.»

Der inzwischen 68-fache GP-Sieger aus den Niederladen hat in Texas ein Wochenende nach Mass geliefert: Pole für den Sprint, Sieg im Sprint, Pole für den Grand Prix, vierter Sieg beim USA-GP. Besser geht das nicht.

Verstappen hat nun aus den vergangenen fünf GP-Wochenenden drei Siege (mit dem Sprint von Texas sogar vier) geholt und zwei zweite Ränge. Seine Darbietung auf dem Circuit of the Americas bei Austin hinterlässt beim WM-Gegner Spuren, wie Timo Glock erkennt.

Der 43-jährige Deutsche aus Lindenfels hat die Action vor Ort für unsere Kollegen von Sky verfolgt und sagt: «Bei McLaren sind sie jetzt richtig nervös.»

Der WM-Zehnte von 2008 und 2009 weiter: «Die Problematik ist nicht nur, dass Red Bull Racing zur Siegerform zurückgefunden hat, sondern dass es Rennstrecken gibt, wo auch Mercedes plötzlich da ist, und hier in Texas war Ferrari stark.»

«Oscar und Lando sind mit der Situation konfrontiert, dass es andere Teams geben kann, die ihnen Punkte wegnehmen – während Verstappen ein Spitzenergebnis nach dem anderen einfährt. Für mich ist Max Verstappen derzeit zu dominant, dass ihn jemand unter Druck setzt. Er kann völlig frei fahren, denn er hat nichts zu verlieren.»

Haben wir im Frühling und auch im Sommer nicht gesagt, wie cool doch dieser Oscar Piastri sei? Diese Leichtigkeit ist auch gemäss Timo Glock ein wenig verschwunden: «Piastri wirkt auf mich verunsichert. Er ist, das sollten wir nie vergessen, ja erst in seinem dritten Formel-1-Jahr, aber nun in der Situation, dass der Druck als WM-Leader stetig wächst. Das frei Auffahren vom Anfang des Jahres geht ihm nicht mehr so leicht von der Hand.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:00,161 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +7,979 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,373
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +28,536
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,678
06. George Russell (GB), Mercedes, +33,456
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +52,714
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +57,249
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:04,772 min
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:10,001
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:13,209
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:14,778
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:15,746
14. Alex Albon (T), Williams, +1:20,000
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,043
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:32,808
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Carlos Sainz (E), Williams, Kollision


WM-Stand (nach 19 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 346 Punkte
02. Norris 332
03. Verstappen 306
04. Russell 252
05. Leclerc 192
06. Hamilton 142
07. Antonelli 89
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 28
17. Gasly 20
18. Bearman 20
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 678 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 341
03. Ferrari 334
04. Red Bull Racing 331
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Sauber 59
09. Haas 48
10. Alpine 20

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