Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Sebastian Vettel: «Jules Bianchi – für alle tragisch»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Der deutsche Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über eine sehr emotionale Woche – die Trauerfeier für Jules Bianchi hat alle Fahrer tief bewegt.

Jules Bianchi ist am Hungaroring das dominierende Thema. Alle sprechen im Fahrerlager vom Schicksal des Südfranzosen, und jeder Fahrer geht mit dem Thema auf seine Weise um. Sebastian Vettel sagt: «Generell möchte ich lieber nicht darüber sprechen. Es ist kein Geheimnis, dass eine Beerdigung keine glückliche Veranstaltung ist.»

«Ich kannte Jules Bianchi nicht sehr gut, aber ich fand, er war ein sehr bodenständiger, herzlicher junger Mensch. Im Auto sehr talentiert, ein Kämpfer, da gibt es viel Positives zu sagen. Ich glaube, er hatte einen grossen Weg vor sich. Es ist für alle von uns sehr tragisch.»

«Ich kann mich daran erinnern, dass ich in Japan auf der Strecke laufen war, und Jules tat das Gleiche. Ich war beeindruckt davon, wie fit er war. Er konnte sich ganz offenbar quälen. Jeder weiss: Suzuka führt hoch und runter, er kämpfte mit sich selber, und ich dachte – das ist einer, der sich selber antreiben kann.»

Verblüffend: es ist schon elf Jahre her, dass in Ungarn ein Deutscher gewonnen hat. Es war Michael Schumacher 2004. Gibt es für die deutschen Fans Hoffnung? Vettel sagt: «Ich war schon mal knapp dran, hab’s dann aber selber vergeigt. Wir sind derzeit nicht die Favoriten, aber das Ziel ist das Gleiche – wir wollen das Maximum herausholen, und wenn sich eine Chance bietet, dann werden wir die packen. Normalerweise rückt das Feld hier immer zusammen, weil die Runde verhältnismässig kurz ist.»

Die Tatsache, dass Vettel noch nie auf dem Hungaroring gewonnen hat, schmälert seine Freude am Fahren hier nicht: «Ich finde die Strecke hier sehr schön, und die Tatsache, dass ich diesen Grand Prix noch nicht gewonnen habe, spornt mich natürlich an.»

Ferrari hat zwei oder drei Siege vorgegeben, aber Vettel findet: «An dieser Zahl sollte man die Ferrari-Führung nicht aufhängen, wir sind im Plan und dürfen mit unseren Fortschritten in diesem Jahr sehr zufrieden sein. Es kommt immer auch auf die Umstände an. Wenn man fünf Chancen auf den Sieg hatte, aber nur einmal gewonnen hat, dann ist man nicht happy. Aber wenn man zwei Mal siegen kann und zwei Siege holt, dann ist alles in Ordnung.»

Zur Frage Bottas, Räikkönen oder sonst wer sagt Vettel: «Ich habe schon oft gesagt – ich komme mit Kimi sehr gut aus. Aber die Fahrerfrage liegt letztlich nicht in meiner Hand.»

«Ich weiss noch, wie ich zuhause vor dem Fernseher sass und die Runden von Kimi aus Sichet seiner Onboard-Kamera bewundert habe. Und er ist noch immer der Gleiche. Wenn wir die Boxengasse auf und ab gehen, dann bin ich nicht überzeugt, dass wir viele begatere Piloten als ihn finden würden. Was ich aber am meisten an ihm schätze – er ist immer gerade heraus.»

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