Maurizio Arrivabene (Ferrari): Wunder-Motor in Texas?

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene

​Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene über einen atemraubenden Russland-GP: Duell Vettel gegen Räikkönen, Sebastian am Ende Zweiter, Crash zwischen Kimi und Bottas.
Maurizio, das waren einige haarige Momente zwischen deinen beiden Piloten im Russland-GP. Wie hast du das erlebt?

Wir haben da intern glasklare Regeln mit unseren Piloten. Sie dürfen sich prinzipiell frei raufen. Aber sobald es zu einem Schaden an einem Wagen kommt, müssen sie sich mit mir raufen! Nein, ich habe ein schönes Duell zweier Champions gesehen. Bei anderen ist das früher nicht so gut gegangen …

Sebastian Vettel ist nun Zweiter in der Weltmeisterschaft.

Ich bin einmal mehr baff über ein so tolles Rennen, wie es Sebastian gezeigt hat. Es hat einmal mehr unterstrichen, dass es völlig richtig war, den Deutschen zu holen. Ich sehe auch, wie er mit uns von Rennen zu Rennen wächst. Gut, er hat ein brauchbares Auto, aber er ist oft in der Lage, eben noch das entscheidende Quäntchen mehr herauszuholen als es andere könnten.

Was sagt dieses Rennen über eure Ambitionen für 2016 aus?

Ich bin dankbar über diese Frage. Denn ich mache intern immer den Spruch: Wir haben kein Team, das noch für 2015 arbeitet, wir haben ein Teamchen (Maurizio sagt auf Italienisch «una squadretta», als Verniedlichungsform von «squadra», M.B.). Aber der grösste Teil des Teams arbeitet schon am 2016er Rennwagen, und wieder eine andere Gruppe arbeitet am 2017er Renner. So sind wir aufgestellt für die Zukunft.

In Austin werden wir einige kleine aerodynamischen Verbesserungen haben, die Arbeit am diesjährigen Renner ist also nicht eingestellt.

Was geht in Sachen Motor? Es ist doch davon die Rede, dass ihr in Texas einen Versuchsmotor haben werdet. Das wäre aber auch der fünfte Motor, und das würde eine Strafe bedeuten. Kommt dieser Motor?

Ich sage es dir in Austin.

(Aus Ferrari-Kreisen ist zu vernehmen: Ferrari will machen, was Mercedes schon in Monza vollzogen hat – einen Versuchsmotor im Hinblick auf 2016 bringen. Angeblich soll der neue V6-Turbo von Ferrari an der Basis erheblich schmaler sein, was den Aerodynamikern für 2016 mehr Spielraum gäbe. M.B.)

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