Aki Ajo: Jorge Martin soll Moto2-WM gewinnen

Von Günther Wiesinger
Jorge Martinez gilt als Ausnahmekönner vom Kaliber Viñales, Rins, Miller, Mir und so weiter. Im Red Bull-Ajo-Moto2-Team wird er zum Titelfavoriten aufgebaut.

Der finnische Teambesitzer Aki Ajo hat die Fahrer-WM in der 125er-Klasse mit Mike di Meglio (2008 auf Derbi) gewonnen, danach die Moto3-WM 2012 mit Sandro Cortese (auf KTM) und 2016 mit Brad Binder (auf KTM). Doch in den letzten drei Jahren erlebte das Ajo-Team in der kleinsten Klasse einige Reinfälle. Die Stammfahrer haben 2017, 2018 und 2019 keinen Moto3-Grand Prix gewonnen, nur Wildcard-Pilot Can Öncü im Ajo-Junior-Team beim Regen-GP- in Valencia 2018.

In der Moto2-Klasse wurde Ajo 2015 und 2016 mit Johann Zarco Weltmeister. Von 2017 bis 2019 bildete er das Red Bull-KTM-Moto2-Werksteam. In diesen drei Jahren beendete Miguel Oliveira die WM 2017 an dritter Stelle, 2018 wurde er hinter Pecco Bagnaia Vizeweltmeister, Brad Bilder machte ihm das 2019 nach. Der Südafrikaner verlor die WM nur um 3 Punkte gegen Alex Márquez.

Nach dem Rückzug von KTM aus der Moto2-Klasse kehrte die Ajo-Mannschaft ohne großes Tamtam zu Kalex zurück. Die Fahrer bringen den Namen des neuen Fabrikats kaum über die Lippen. «Unser neues Motorrad», lautete die Bezeichnung von Jorge Martin zuletzt beim IRTA-Test in Doha.

«Wir haben das neue Fabrikat im November in einem Presse Release erwähnt», erklärte der Weltmeister-Macher, der für ca. 50 Prozent der 99 GP-Siege von KTM verantwortlich ist.

Aki Ajo besuchte im Februar den MotoGP-Test in Sepang, weil er nebenbei noch als persönlicher Manager von Jack Miller agiert. Nach zwei Tagen flog er am Samstagabend von Kuala Lumpur nach Spanien, wo er am Sonntag um 16 Uhr eintraf, am Tag vor dem IRTA-Tests (Moto2 und Moto3) in Jerez.

Jorge Martin, der Moto3-Weltmeister von 2018, unterstrich als Gesamtzweiter beim Katar-Test (Freitag bis Sonntag) seine Anwartschaft auf den WM-Titel. Er verlor nur 0,135 sec auf die Bestzeit. Ajo sagte schon im Herbst: «Jorge ist vielleicht der beste Fahrer, den ich je in meinem Team hatte.»

«Wir können noch Kalex-Daten aus den ersten Jahren 2015 und 2016 verwenden», sagt Teamchef Ajo. «Dazu haben wir Daten aus dem KTM-Jahr 2019 mit dem Triumph-Dreizylinder-Motor. Außerdem hat uns Kalex mit einigen Informationen aus der Saison 2019 geholfen. Das alles miteinander ist recht hilfreich.»

Nach fünf Jahren mit WP Suspension verwendet die Ajo-Truppe in diesem Jahr Öhlins-Federelemente.

Ajo will nicht gerne über das Saisonziel reden. «Ich spreche nie gerne über unsere Vorhaben. Anderseits: Warum soll uns das nicht gelingen? Klar, wir müssen über das neue Motorrad noch einiges lernen. Wir haben inzwischen sieben Testtage damit absolviert. Die Konkurrenz hat mehr Erfahrung damit. Aber inzwischen verstehen wir immer mehr… Und natürlich ist es unser Ziel, ganz nach vorne zu fahren und an die Spitze zu kommen.»

IRTA-Test Losail, Moto3, kombinierte Zeitenliste nach drei Tagen:

1. Salac, Honda, 2:04,892 min
2. Ogura, Honda, 2:05,411 min, + 0,519 sec
3. Arbolino, Honda, 2:05,435 min, + 0,543
4. Suzuki, Honda, 2:05,447, + 0,555
5. Foggia, Honda, 2:05,477, + 0,585
6. Rodrigo, Honda, 2:05,487, + 0,595
7. Masia, Honda, 2:05,540, + 0,648
9. Arenas, KTM, 2:05,683, + 0,791
10. Fernandez, KTM, 2:05,798, + 0,906
11. Garcia, Honda, 2:05,928, + 1,036
12. Deniz Öncü, KTM, 2:05,937, + 1,045
13. Vietti, KTM, 2:05,958, + 1,066
14. Toba, KTM, 2:06,111, + 1,219
15. Alcoba, Honda, 2:06,211, + 1,319
16. Kunii, Honda, 2:06,218, + 1,326
17. Fenati, Husqvarna, 2:06,230, + 1,338
18. Darryn Binder, KTM, 2:06,287, + 1,395
19. Lopez, Husqvarna, 2:06,310, + 1,418
20. Migno, KTM, 2:06,388, + 1,496
21. Sasaki, KTM, 2:06,390, + 1,498
22. Pizzoli, KTM, 2:06,546, + 1,654
23. Antonelli, Honda, 2:06,557, + 1,665
24. Pawi, Honda, 2:06,573, + 1,681
25. Nepa, KTM, 2:06,786, + 1,894
26. Tatay, KTM, 2:06,793, + 1,901
27. Riccardo Rossi, KTM, 2:06,802, + 1,910
28. Dupasquier, KTM, 2:06,858, + 1,966
29. Yamanaka, Honda, 2:06,861, + 1,969
30. Kofler, KTM, 2:07,349, + 2,457
31. Geiger, KTM, 2:08,243, + 3,351


IRTA-Test Losail, Moto2, kombinierte Zeitenliste nach drei Tagen:
1. Navarro, Speed Up, 1:58,520 min
2. Martin, Kalex, 1:58,655 min, + 0,135 sec
3. Gardner, Kalex, 1:58,664, + 0,144
4. Di Giannantonio, Speed Up, 1:58,831, + 0,311
5. Schrötter, Kalex, 1:58,928, + 0,408
6. Bastianini, Kalex, 1:58,953, + 0,433
7. Canet, Speed Up, 1:59,060, + 0,540
8. Bulega, Kalex, 1:59,062, + 0,542
9. Roberts, Kalex, 1:59,066, + 0,546
10. Marini, Kalex, 1:59,072, + 0,552
11. Vierge, Kalex, 1:59,092, + 0,572
12. Baldassarri, Kalex, 1:59,129, + 0,609
13. Lüthi, Kalex, 1:59,255, + 0,735
14. Pons, Kalex, 1:59,346, + 0,826
15. Syahrin, Speed Up, 1:59,377, + 0,857
16. Bendsneyder, NTS, 1:59,380, + 0,860
17. Bezzecchi, Kalex, 1:59,390, + 0,870
18. Nagashima, Kalex, 1:59,468, + 0,948
19. Garzo, Kalex, 1:59,545, + 1,025
20. Chantra, Kalex, 1:59,556, + 1,036
21. Fernandez, Kalex, 1:59,629, + 1,109
22. Manzi, MV Agusta, 1:59,738, + 1,218
23. Ramirez, Kalex, 1:59,764, + 1,244
24. Dalla Porta, Kalex, 1:59,885, + 1,365
25. Raffin, NTS, 1:59,914 min, + 1,394
26. Corsi, MV Agusta, 1:59,982, + 1,462
27. Dixon, Kalex, 2:00,130, + 1,610
28. Farid Izdihar, Kalex, 2:00,695, + 2,175

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 13:55, Sky Cinema Classics SD
    Steve McQueen: The Lost Movie
  • Fr.. 19.04., 14:05, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Fr.. 19.04., 15:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Fr.. 19.04., 15:05, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Fr.. 19.04., 16:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 19.04., 16:45, Motorvision TV
    Rally
  • Fr.. 19.04., 17:00, ORF 1
    SOKO Kitzbühel
  • Fr.. 19.04., 17:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 19.04., 17:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Fr.. 19.04., 18:05, Motorvision TV
    Classic Ride
» zum TV-Programm
5