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Pit Beirer (KTM): Wer ersetzt WM-Leader Brad Binder?

Von Günther Wiesinger
Im Red Bull KTM-Ajo-Team wird ein neuer Titelanwärter für die Moto3-WM 2017 gesucht. Als heisser Anwärter gilt jetzt Pecco Bagnaia, denn Bastianini verlangt zu viel Geld.

Das Red Bull KTM Ajo-Team sucht nach einem Nachfolger für Brad Binder, der 2017 mit Sicherheit in die Moto21-Klasse aufsteigen wird.

Teambesitzer Aki Ajo hat von der Hinhaltetaktik von Enea Bastianini langsam die Schnauze voll, denn dessen Manager-Onkel Francesco hat den fertigen Vertrag nie unterschrieben, sondern gleichzeitig mit Aspar-Mahindra und Gresini-Honda um höhere Gagen gefeilscht.

Eneas Onkel schwebt eine Moto3-Jahresgage von 240.000 Euro vor, eine Summe, die sogar für die meisten Moto2-Fahrer Illusion ist.

Pit Beirer, Motorsport Direktor bei KTM, überlässt die Verhandlungen grossteils Aki Ajo. «Brad Binder ist so gut, er ist schwer zu ersetzen», sagt Pit Beirer nur.

Ajo, KTM und Red Bull locken natürlich am liebsten einen Fahrer von einem gegnerischen Hersteller wie Honda oder Mahindra weg, wenn en neuer Titelfavorit für die nächste Saison gesucht wird. Man will ja nicht die eigenen Kundenteams schwächen und in den eigenen Gefilden wildern. Auch deshalb wären Bastianini und Bagnaia höchst geeignete Kandidaten.

Und wäre es sinnvoll, wenn so ein Binder-Nachfolger schon einen Grand Prix gewonnen hätte wie Bastianini 2015 in Misano und Bagnaia 2016 in Assen?

Beirer: «Nicht unbedingt, denn Brad Binder hat bis zur Saison 2016 auch keinen Grand Prix gewonnen und führt jetzt die WM klar an. Es ist also machbar, junge Talente an die Spitze zu bringen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch unseren Teamchef Aki Ajo lobend erwähnen. Wenn wir auf unser erstes gemeinsames Jahr 2012 zurückblicken, dann muss man sagen, Aki schafft es immer wieder, die richtigen, talentierten Fahrer an die Spitze zu bringen und jedes Jahr um den Titel zu kämpfen. Klar, wir sind mit ihm nicht nahtlos jedes Jahr Weltmeister geworden, denn da gehört viel dazu. Da muss im Team alles passen, beim Fahrer und beim Material. Aber Aki hat das einzige Team, das in der Moto3-WM seit dem ersten Jahr 2012 jedes Jahr konstant einen Fahrer unter die Top-3 der Gesamtwertung gebracht hat. Deshalb sind wir extrem happy, dass er unser Partner ist. Und deshalb werden wir mit ihm noch enger zusammenrücken, auch in der Moto2-Sache. Wir werden gemeinsam darauf aufpassen, welche jungen Fahrer wir verpflichten. Wir suchen Fahrer, die langfristig zu uns passen, nicht nur für ein Jahr in der Moto3, sondern nachher auch in der Moto2 und hoffentlich später irgendwann auch in der MotoGP.»

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