Chancenlos: Was Maverick Vinales von Yamaha verlangt

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Werksfahrer Maverick Vinales

Yamaha-Werksfahrer Maverick Vinales

16,558 sec verlor Maverick Vinales als Zehnter des MotoGP-Rennens in Brünn auf Sieger Marc Marquez. Nach den Rängen 1 und 2 in den letzten beiden Grands Prix eine niederschmetternde Erfahrung mit der Yamaha M1.

Altmeister Valentino Rossi brachte die beste Yamaha in Brünn als Sechster ins Ziel: 9,083 sec hinter WM-Leader Marc Marquez, der mit der Repsol-Honda seinen sechsten Saisonsieg feierte. Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales büßte weitere 7,5 sec ein und wurde nur Zehnter.

«Ich brauchte alleine sieben Runden, um Bagnaia zu überholen», stöhnte der Spanier. «Er war 1,5 sec pro Runde langsamer, ich kam aber nicht vorbei. Das frustriert mich – es ist die alte Leier. Es fehlte an Traktion und mit meinem Topspeed konnte ich nirgends attackieren. Außer in Kurve 1, das war die einzige Stelle auf der ganzen Strecke, wo ich überholen versuchen konnte. Wenn es keinen Grip hat, funktioniert unser Motorrad nicht. In Assen und auf dem Sachsenring hatten wir Glück, da war der Grip nicht so schlecht. Wenn es regnet und die Strecke dann abtrocknet, wird es schwierig für uns, dann verlieren wir alles.»

Vinales blieb nach seinem Sieg in Assen und Platz 2 auf dem Sachsenring nach der Ernüchterung in Brünn erstaunlich gefasst. «So ist die Yamaha nun mal, ich bin nicht enttäuscht», versicherte er wenig glaubhaft. «Im Warm-up war der Grip gut, da konnte ich leicht 1:57,3 min fahren, im Rennen fuhr ich nur 1:58 niedrig und stürzte zigmal beinahe. Die großen Unterschiede mit diesem Motorrad kann jeder sehen. Hätte es in Brünn nicht geregnet, würde das Ergebnis anders aussehen. Der Grip vorher war gut und wir strauchelten kaum. Aber sobald sich die Bedingungen änderten, wurde das Motorrad sehr schwierig zu fahren.»

Bekommst du für den Test am Montag neue Teile, welche dich für das Saisonende oder nächstes Jahr nach vorne bringen? «Davon gehe ich nicht aus», hielt das Yamaha-Ass fest. «Wir konzentrieren uns auf das nächste Rennen in Österreich und wollen uns in der Beschleunigungs- und Bremsphase verbessern. Ich lag in Brünn hinter Gegnern und konnte nichts unternehmen. In den Kurven hatte ich großartigen Speed – aber wenn du nicht überholen kannst, dann kannst du diesen nicht nützen. Yamaha muss sich in allen Bereichen verbessern: Elektronik, Motorleistung und Chassis. Unsere Gegner werden einen Schritt machen – also müssen wir zwei oder drei machen. Im Moment denke ich aber nicht viel an 2020, ich will, dass wir in Österreich vorne dabei sind. Um mich gut zu fühlen, müssen wir für die laufende Saison arbeiten.»

Ergebnisse Brünn-GP: 1. Marc Marquez. 2. Dovizioso 3. Miller. 4. Rins. 5. Crutchlow. 6. Rossi. 7. Quartararo. 8. Petrucci. 9. Nakagami. 10. Vinales. 11. Pol Espargaro. 12. Bagnaia. 13. Oliveira. 14. Zarco. 15. Bradl. 16. Rabat. 17. Iannone. 18. Aleix Espargaro. 19. Abraham. 20. Guintoli.

WM-Stand nach 10 von 19 Rennen: 1. Márquez, 210 Punkte. 2. Dovizioso 147. 3. Petrucci 129. 4. Rins 114. 5. Viñales 91. 6. Rossi 90. 7. Miller 86. 8. Quartararo 676. 9. Crutchlow 78. 10. Pol Espargaró 61. 11. Nakagami 57. 12. Morbidelli 52. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 31. 15. Iannone 21. 16. Lorenzo 19. 17. Zarco 18. 18. Oliveira 18. 19. Bagnaia 15. 20. Rabat 14. 21. Bradl 13.

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