KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Andrea Dovizioso (Ducati): «Alles ist noch möglich»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso war im ersten freien Training auf Phillip Island auf nasser Piste noch der langsamste der Top-10-Piloten. Am Nachmittag stellte er dank einer letzten schnellen Runde die zweitschnellste Rundenzeit auf.

Im verregneten ersten Training auf Phillip Island war Danilo Petrucci noch der schnellere der beiden Ducati-Werksfahrer. Der 29-Jährige aus Terni drehte die fünftschnellste Runde. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso, der fast acht Zehntel langsamer blieb, reihte sich auf der zehnten Position der Zeitenliste ein. Am Nachmittag hatte der WM-Zweite allerdings wieder die Nase vorn.

Dovizioso wagte sich bei seinem dritten Run auf den weichen Reifen auf die Piste und blieb mit 1:29,320 min zwar fast fünf Zehntel langsamer als Maverick Viñales, trotzdem reichte es für den zweiten Platz vor LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow, der seinerseits nur fünf Tausendstel langsamer als der Ducati-Routinier blieb. Auch Petrucci kam bis auf sieben Tausendstel an die Zeit seines Teamkollegen heran und belegte damit den vierten Platz.

«Das war ein guter Start», fasste Dovizioso nach getaner Arbeit zusammen. «Marc Márquez und Maverick Viñales sind derzeit mit einem anderen Speed unterwegs, aber dahinter sind wir alle in einer Gruppe und ich denke, dass das gut ist. Denn wir sind noch dabei und alles ist noch möglich. Ich wollte am Ende unbedingt noch eine gute Runde drehen, weil es morgen gemäss Prognose wieder nass werden soll. Und das habe ich auch geschafft, obwohl es nicht einfach war, denn die Strecke bot sehr wenig Grip.»

Das lag nicht zuletzt an der Reifenwahl, denn die ersten beiden Nachmittagsfahrten unternahm er auf dem Medium-Hinterreifen. «Am Ende war es gut, dass alle, die einen Vergleich fuhren, den Medium als den schlechtesten Reifen eingeschätzt haben. Offenbar ist der harte Hinterreifen bei diesen Temperaturen besser. Das ist positiv, denn ich hatte auch das Gefühl, dass mein Tempo in den ersten beiden Runs nicht so gut war», freute sich der 33-Jährige aus Forlimpopoli.

«Ich weiss nicht, welchen Unterschied das ausmacht, aber alles deutet darauf hin, dass der harte Reifen bei höheren Temperaturen eine gute Wahl ist. Vielleicht kommt auch der weiche Reifen in Frage, aber wir wissen nicht, ob wir damit durchs Rennen kommen», fügte der 23-fache GP-Sieger an.

MotoGP-Ergebnis, Phillip Island, FP2:

1. Viñales, Yamaha, 1:28,824 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,496 sec
3. Crutchlow, Honda, + 0,501
4. Petrucci, Ducati, + 0,503
5. Miller, Ducati, + 0,520
6. Márquez, Honda, + 0,597
7. Rossi, Yamaha, + 0,612
8. Rins, Suzuki, + 0,648
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,894
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,967
11. Mir, Suzuki, + 1,051
12. Abraham, Ducati, + 1,173
13.Iannone, Aprilia, + 1,346
14. Bagnaia, Ducati, + 1,602
15. Zarco, Honda, + 1,617
16. Lorenzo, Honda, + 1,882
17. Pol Espargaró, KTM, + 2,035
18. Kallio, KTM, + 2,041
19. Syahrin, KTM, + 2,116
20. Oliveira, KTM, + 2,580
21. Rabat, Ducati, +2,635

Quartararo fehlte nach Crash im FP1

MotoGP-Ergebnis, Phillip Island, FP1:

1. Viñales, Yamaha, 1:38,957
2. Miller, Honda, + 0,147
3. Márquez, Honda, + 0,385
4. Rossi, Yamaha, + 0,928
5. Petrucci, Ducati, + 0,953
6. Morbidelli, Yamaha, + 1,363
7. Quartararo, Yamaha, + 1,618
9. Pol Espargaró, KTM, + 1,630
10. Dovizioso, Ducati, + 1,733
11. Abraham, Ducati, + 1,842
12. Rins, Suzuki, + 1,903
13. Zarco, Honda, + 2,095
14. Crutchlow, Honda, + 2,116
15. Mir, Suzuki, + 2,161
16. Bagnaia, Ducati, + 2,223
17. Syahrin, KTM, + 2,414
18. Lorenzo, Honda, + 3,001
19. Kallio, KTM, + 3,349
20. Rabat, Ducati, + 4,590
21. Iannone, Aprilia, + 4,822
22. Aleix, Espargaró, Aprilia, + 5,191

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