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Mick Doohan: «Bewundere Valentino Rossis Hingabe»

Von Otto Zuber
Mick Doohan

Mick Doohan

MotoGP-Legende Mick Doohan ist überzeugt: Er hätte keine Probleme mit Valentino Rossi gehabt, wäre der Italiener sein Teamkollege gewesen. «Er war von Anfang an schnell», erinnert sich der fünffache Champion.

Im Jahr vor Valentino Rossis Aufstieg in die WM-Königsklasse sah sich Mick Doohan gezwungen, seine GP-Karriere zu beenden. Am 25. April 1999 bestritt der fünffache 500-ccm-Weltmeister seinen letzten Grand Prix auf dem Twin Ring Motegi, bei dem er als Zweiter aufs Podest durfte. Beim darauffolgenden Wochenende in Jerez stürzte er im Qualifying auf nasser Piste schwer und brach sich dabei unter anderem erneut das rechte Bein, was ihn schliesslich zum Rücktritt drängte.

Dadurch verpasste Doohan die Gelegenheit, Teamkollege des jungen Aufsteigers Rossi zu werden. An der Seite des flotten Italieners zu fahren, hätte dem Australier gefallen, wie er im «Australian Motorcycle Grand Prix»-Interview mit Chris Vermeulen erzählt. «Ich denke nicht, dass es ein Problem gegeben hätte, ich wäre einfach mit einem anderen Sponsor auf meiner Seite der Box gewesen», ist er sich sicher. 

Und der 55-Jährige, de zwischen 1989 und 1999 insgesamt 54 GP-Siege eingefahren hat, schwärmt: «Valentino war von Anfang an schnell und genau aus diesem Grund hätte ich ihn gerne in meinem eigenen Team gehabt. Es wäre sicherlich eine schwierige Herausforderung gewesen, ich bin überzeugt, er hätte mich gefordert und ich hätte ihn auch gepusht.»

Und wie bewertet Doohan die Chancen, dass Rossi auch 2021 in der MotoGP-Startaufstellung steht? Der neunfache Weltmeister hat die Wahl, mit Werksunterstützung für das Petronas-Yamaha-Team anzutreten, nachdem das Werksteam der Japaner ab 2021 auf Maverick Viñales und Fabio Quartararo setzen wird. «Yamaha wird ihm sicherlich das beste Material zur Verfügung stellen, auch wenn er für ein Satelliten-Team fährt», sagt der frühere Honda-Pilot dazu.

«Es gibt niemanden, der das Motorrad besser entwickeln kann als Valentino», ist sich Doohan sicher. «Er ist perfekt und er ist auch immer noch konkurrenzfähig. Ich bewundere seine Hingabe. Das ist gut für den Sport», lobt er das Yamaha-Urgestein.. «Er ist auch sehr erfahren und selbst wenn er sich als Achter qualifiziert, kann er es immer noch aufs Podium schaffen. Derzeit ist aber schwer zu sagen, ob irgendjemand mit dem Speed von Marc Márquez mithalten kann.»

«Valentino ist jetzt 41 Jahre alt, er wird in diesem Jahr seine 20. Saison in der grössten WM-Klasse bestreiten und das ist eine lange Zeit, um auf höchstem Niveau mitzukämpfen. Ich war nur wenige Jahre dabei und weiss, wie gross der Druck ist. Er wird wahrscheinlich ein Jahr Urlaub brauchen, wenn er sich vom WM-Zirkus verabschiedet», fügt Doohan an.

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