Hervé Poncharal (KTM-Tech3): «Bin sehr enttäuscht»

Von Otto Zuber
Bittere Pille: Binder (33) schoss Oliveira (am Boden) ab

Bittere Pille: Binder (33) schoss Oliveira (am Boden) ab

Das zweite MotoGP-Rennen in Jerez barg für Hervé Poncharal schon früh eine Enttäuschung: Der MotoGP-Teamchef des Red Bull-KTM-Tech3-Rennstalls musste zwei bittere Ausfälle hinnehmen. Hinterher sprach er Klartext.

Der Andalusien-GP war keine zehn Sekunden alt, da lag Miguel Oliveira bereits am Boden. Der Portugiese wurde von seinem KTM-Kollegen Brad Binder gleich in der ersten Kurve abgeräumt, was alle Hoffnungen auf ein gutes Resultat zunichte machte. Dabei hatte der 25-Jährige mit einer starken Qualifying-Performance Tags zuvor noch den fünften und damit seinen bisher besten Startplatz in der Königsklasse errungen.

Die nächste Enttäuschung liess nicht lange auf sich warten: Rookie Iker Lecuona stürzte in der letzten Kurve der fünften Rennrunde und handelte sich damit nicht nur einen weiteren Nuller, sondern auch den Ärger von Poncharal ein.

Der Kopf der Tech3-Truppe ärgerte sich: «Mir fehlen die Worte, was unseren zweiten Fahrer angeht, denn er crashte am Freitag und am Samstag. Am Abend vor dem Rennen sprach ich mit ihm und war meiner Meinung nach sehr klar. Und im Rennen stürzte er dann nach wenigen Runden wieder.»

«Wir haben ihm auf der Startaufstellung noch gesagt, er soll es locker nehmen, ruhig bleiben und versuchen, ins Ziel zu kommen. Er ist ein Rookie, und das heisst, er muss noch viel lernen. Das tut man aber nicht, indem man stürzt und nicht ins Ziel kommt. Ich bin auch sehr enttäuscht, was seine Seite angeht», stellte der Franzose klar.

Gross ist Poncharals Enttäuschung auch über das Schicksal von Oliveira. «Der Start war gut, doch leider hat ihn Brad Binder, der selbst ausweichen musste, abgeschossen. Wir sagen immer, dass man ein Rennen nicht in der ersten Kurve gewinnen, wohl aber verlieren kann, und genau das ist geschehen. Es ist eine Schande, denn alle KTM-Fahrer haben gut zusammengearbeitet. Und wir wollten zeigen, wie gross die Fortschritte sind, die wir gemacht haben.»

«Das war eine grossartige Gelegenheit, um zu beweisen, dass KTM in der Lage ist, um Podestplätze zu kämpfen», seufzte Poncharal. «Angesichts des Tempos waren wir wirklich nicht weit vom Podium entfernt, ein Top-5-Platz wäre sehr wahrscheinlich gewesen. Fakt ist aber, dass Miguel keine zehn Sekunden nach dem Start abgeräumt wurde. Mir tut es leid für ihn, ich bin sehr enttäuscht, denn er hat einen hervorragenden Job gemacht, genauso wie das Team und die KTM-Ingenieure.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E, 26. Juli:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 41:22,666 min
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,495 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, +5,546
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +6,113
5. Joan Mir (E), Suzuki, +7,693
6. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +12,554
7. Pol Espargaro (E), KTM, +17,488
8. Alex Marquez (E), Honda, +19,357
9. Johann Zarco (F), Ducati, +23,523
10. Alex Rins (E), Suzuki, +27,091
11. Tito Rabat (E), Ducati, +33,628
12. Bradley Smith (GB), Aprilia, +36,306
13. Cal Crutchlow (GB), Honda, +45,683

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen: 1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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