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Fabio Quartararo bekräftigt: «Gegenteil ist der Fall»

Von Ivo Schützbach
Quartararo vor Pol und Aleix Espargaró, Bagnaia und Miller

Quartararo vor Pol und Aleix Espargaró, Bagnaia und Miller

«Ich habe mich noch nie so gut gefühlt auf dem Motorrad, Yamaha macht mir auch keinen Druck», sagt MotoGP-WM-Leader Fabio Quartararo. Der 22-Jährige verriet außerdem den größten Unterschied zu letztem Jahr.

WM-Leader Fabio Quartararo war in Silverstone zusammen mit Pol Espargaró (Repsol Honda) und Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) aus der ersten Reihe gestartet, nach der ersten Runde lag der Franzose hinter diesen beiden sowie Aprilia-Ass Aleix Espargaró auf dem vierten Platz.

In der fünften Runde übernahm Quartararo die Spitze und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Der 22-Jährige gewann das fünfte Rennen in dieser Saison und baute den Vorsprung in der Weltmeisterschaft gegenüber dem Zweiten, Titelverteidiger Joan Mir aus dem Suzuki-Team, auf unfassbare 65 Punkte aus.

«Mein Start war großartig, Aleix überholte mich aber gleich und Bagnaia sah ich nicht kommen», schilderte Quartararo. «Die ersten Runden waren etwas diffizil, in Kurve 8 musste ich einmal eine sehr weite Linie fahren. Letztlich fühlte ich mich hervorragend, unsere größte Verbesserung gegenüber dem letzten Jahr ist das Gefühl für die Front. So wie ich Pol Espargaró überholen konnte – dafür musst du viel Vertrauen haben. Ich hatte gedacht, dass ich mich in einigen Kurven schlechter fühlen würde. Aber selbst in schlechten Kurven war es okay.»

Quartararo hat sich zu einem künftigen Weltmeister entwickelt. In zwölf Rennen platzierte er sich elfmal in den Top-7, fuhr achtmal aufs Podium, fünfmal als Sieger. Mit seinem Riesenvorsprung ist er der unbestrittene Favorit auf den MotoGP-Titel 2021.

«Vor dem Rennen in England gab es viele Kommentare ich würde Fehler machen, weil ich jetzt Druck habe, weil ich der einzige Yamaha-Fahrer in der Spitze bin», erzählte Fabio. «Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich habe mich noch nie so gut gefühlt auf dem Motorrad und Yamaha macht mir keinen Druck. Sie sind glücklich darüber, wie wir arbeiten und haben Vertrauen in mich. Wenn du solche Vorteile hast, dann musst du nicht an die Meisterschaft denken.»

Der Franzose weiter: «Wenn du den Vorsprung von 47 auf 65 Punkte ausbauen kannst, dann war das natürlich der wichtigste Sieg. Trotzdem ermahnte ich mich vor dem Rennen, dass ich nicht an die Meisterschaft denke. Zumindest nicht bis nach Misano. Eigentlich will ich gar nicht daran denken, sondern nur das Fahren genießen. Ich will das nächste Rennen angehen, als wäre es das erste.»

Das kommende Rennen ist Aragon. «Ich war dort schon schnell, letztes Jahr stand ich auf Pole-Position», überlegte Quartararo. «Ich fühlte mich dort aber nie großartig, ich fuhr dort nie konstant. Dieses Jahr ist der perfekte Moment, um unsere Konstanz dort zu verbessern. Mit dem Vertrauen, das ich dieses Jahr zum Vorderrad habe, kann uns ein massiver Schritt gelingen. In Österreich und Aragon strauchelten wir letztes Jahr, in Österreich gelang uns dieser Fortschritt. Deshalb glaube ich, dass uns das auch in Aragon gelingen wird.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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