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Marc Márquez (Honda): «Mechaniker beklagen sich nie»

Von Tim Althof
Marc Márquez am Donnerstag bei der MotoGP-Pressekonferenz

Marc Márquez am Donnerstag bei der MotoGP-Pressekonferenz

Nach der gigantischen Aufholjagd von Marc Márquez beim Texas-GP in Austin, als er Platz 6 erreichte, wird das MotoGP-Rennen in Portimão eine Herausforderung für den Honda-Werksfahrer. Ein weiterer Schritt ist das Ziel.

Beim «Red Bull Grand Prix of The Americas» vor zwei Wochen in Austin gelang Marc Márquez ein bärenstarkes Rennen. Der achtfache Weltmeister hatte beim Start auf dem Circuit of The Americas mit technischen Problemen an seiner RC213V zu kämpfen und nachdem die Honda wieder fahrt aufgenommen hatte, pflügte der Spanier durch das MotoGP-Feld, bis er auf Platz 6 die Zielflagge sah.

In Portimão hat der Honda-Star nicht so viel Erfahrung wie in Austin. Márquez fuhr erst einmal auf dem Autodromo Internacional do Algarve mit, als er im vergangenen Jahr sein Comeback in der MotoGP-Klasse gab. 2020 und im November 2021 beim Algarve-GP fehlte der Honda-Fahrer verletzungsbedingt.

«Austin war ein gutes Wochenende. Unser Ziel war es, das Vertrauen aufzubauen und das hat funktioniert. Natürlich möchte ich mehr, Platz 6 ist nicht schlecht für ein Comeback, aber wir möchten mehr», hielt Márquez am Donnerstag in der Pressekonferenz fest. «Wir hatten das technische Problem beim Start, etwas, dass mit einem neuen Motorrad passieren kann. Honda hat das Problem gefunden und behoben, sodass es in der Zukunft nicht mehr passieren sollte.»

«Das Comeback vor einem Jahr in Portimão war schön nach der langen Verletzungspause. Das Jahr war kein einfaches, es gab viele Auf und Abs und weitere Verletzungen. Leider haben wir in unserer Box nicht sehr viele Referenzen, denn ich bin erst einmal auf der Strecke gefahren. Alex und Pol waren letztes Jahr sehr schnell, das hilft uns etwas, jedoch müssen wir das neue Bike besser verstehen. Wir gehen ohne Erwartungen in das Wochenende und nach dem Warm-up werden wir verstehen, wo wir uns positioniert haben», stellte der 29-Jährige klar.

Was war beim Start in Austin vorgefallen, warum lief die Honda nicht normal? «Ich kann leider nichts zu dem technischen Problem sagen, vielleicht kann Honda das tun, aber ich nicht. In zehn Jahren mit dem Repsol Honda Team hatte ich nie ein technisches Problem am Renntag. Ich habe dem Team gesagt, dass so etwas passieren kann», erwiderte der 85-fache GP-Sieger. «Letztendlich mache ich viele Fehler, ich stürzte viermal in Indonesien an einem Wochenende und die Mechaniker beschweren sich nie bei mir, sie haben immer lächeln im Gesicht. Wir sind ein Team und wir werden so weitermachen, auch an schlechten Tagen.»

Wie geht er Portimão an? «Ich mag das Layout und das Auf und Ab der Strecke. Viele verschiedene einzigartige Kurven und Wellen und es ist eine Strecke, auf der du flüssig fahren musst. Im letzten Jahr habe ich das noch nicht so verstanden. Wenn du flüssig unterwegs bist, macht es das viel einfacher. Kämpfst du gegen das Motorrad an, wird es komplizierter», sagte Márquez vor dem Wochenende.

»Meine DNA ist Attacke. Das habe ich in Austin gezeigt, und wenn ich mich gut fühle, werde ich das auch hier machen. Wir müssen das Rennen körperlich durchstehen. Das Wetter wird schlechter, das wird uns helfen», betonte der Spanier und fügte an: «Bisher konnte ich nur einen fünften Platz holen, nach ganz vorne fehlt also noch etwas, wir müssen zunächst einen Zwischenschritt machen, das Podium beispielsweise als Ziel ausgeben. Bei dieser unvorhersehbaren MotoGP, kannst du dir vorher kein klares Ziel setzen. Das geht erst während eines Wochenendes.»

MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):

1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)

WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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