Enea Bastianini (KTM): «Bin wieder nicht glücklich»

Enea Bastianini (KTM) vor Honda-Pilot Johann Zarco
Beim Spanien-GP am vergangenen Sonntag landete Enea Bastianini mit 15 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Márquez (Ducati) auf Platz 9. Der Italiener kam von Startplatz 18 und verbesserte sich im Rennverlauf wie so oft um einige Positionen. Dennoch war er der schlechteste der vier KTM-Werksfahrer. Im Sprint gelang ihm nur Rang 14.
Der frühere Ducati-Werksfahrer nutze den Testtag am Montag auf dem Circuito de Jerez, um Fortschritte mit seiner RC16 zu erzielen und Anschluss an seine Kollegen aus dem KTM-Lager zu erhalten. «Während der zweiten Zeitenjagd habe ich versucht, etwas mehr herauszuholen. Doch am Ende bin ich in Kurve 11 gestürzt, nachdem mein Vorderrad blockiert hatte und daraus wurde nichts», hatte Bastianini anschließend zu berichten. «Aber trotzdem haben wir einen Schritt gemacht, ich war schneller als im Qualifying, obwohl der Wind wirklich hart war an diesem Nachmittag.»
«Wir haben einige Lösungen am Motorrad gefunden, die mir helfen, deutlich schneller fahren zu können. Es ist ein kleiner Schritt, aber er ist wichtig. Wir haben keine Settings am Motorrad probiert, dafür hatten wir einige Teile von KTM zur Verfügung. Wir mussten sie verstehen, deshalb auch der Vorfall in Kurve 11», lachte Bastianini und fügte hinzu: «Es waren nur wenige neue Teile, aber wir kombinierten einige Teile neu.»
Die Umstellung von der Ducati auf die KTM beschäftigt «La Bestia» länger als er selbst gehofft hatte. «Wir wollten Verbesserungen in den schnellen Kurven erzielen, denn das ist ganz sicher mein größtes Problem. Wir haben hart daran gearbeitet, die Rundenzeit war okay, aber ich bin wieder nicht glücklich», lautete das Fazit des 27-Jährigen. «Ich fühle mich beim Fahren nicht komfortabel und wenn du das fühlst, dann kannst du nicht viel Druck machen. Es ist nur eine Momentaufnahme, ich glaube, in ein paar Wochen bekommen wir das Problem mit dem Bike hin. Maverick ist wirklich sehr schnell und er leistet sehr gute Arbeit.»
«Wenn ich einen neuen Reifen aufziehe, bleibt der Grip meistens unverändert mit dem gebrauchten Reifen», weiß Bastianini, der vor dem Frankreich-GP auf WM-Platz 13 liegt. «Es liegt auch immer an den Reifentemperaturen. Ich kann sehr gut starten, ich bin dann immer fünf oder sechs Grad unter den anderen. Wenn ich versuche, dran zu bleiben, gehen die Temperaturen hoch. Das ist ein großes Problem.»
Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April) kombiniert:
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,724
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,912
11. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
16. Joan Mir (E), Honda, +1,417
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,568
18. Luca Marini (I), Honda, +1,571
19. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515