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Kawasaki: Warum das Werksteam 2015 dominierte

Von Gordon Ritchie
Kawasaki dominierte die Superbike-WM 2015 mit Fahrer- und Hersteller-Titel

Kawasaki dominierte die Superbike-WM 2015 mit Fahrer- und Hersteller-Titel

Was waren die Bausteine, die Kawasaki die Superbike-WM 2015 dominieren liess? Guim Roda, Teammanager des Kawasaki Racing Teams mit Jonathan Rea und Tom Sykes stand SPEEDWEEK.com Rede und Antwort.

In der Fahrerwertung dominierte Kawasaki 2015 mit Weltmeister Jonathan Rea, der mit 548 Punkten nur knapp den Rekord von Colin Edwards von 552 P. (2002) verfehlte. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Chaz Davies/Ducati betrug beeindruckende 132 Punkte. Ebenso dominant fiel der Gewinn der Herstellerwertung aus, die mit 599 Punkten (128 Punkte mehr als Ducati) für sich entschied. 18 von 26 Rennen wurde von Kawasaki-Piloten gewonnen. Ducati kommt auf fünf Siege, Aprilia nur auf drei.

Dabei galt die Kawasaki vor einem Jahr wegen der Reglementsänderungen als benachteiligt und wurde nicht als dominant eingeschätzt!

«Das ist vor allem unseren beiden Piloten zu verdanken», betont Teammanager Guim Roda im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Jonathan und Tom haben sich auf jedes kleine Detail gestürzt. Sich auch um Kleinigkeiten zu kümmern ist im Rennsport eine wichtige Aufgabe, die viele vernachlässigen. Für sich genommen sind es häufig scheinbar unwichtige Dinge, doch 100 Kleinigkeiten ergeben am Ende eine sehr grosse Auswirkung.»

Roda betont, wie wichtig der heisse Draht zu einem Werk ist. «Bei der Verpflichtung der erforderlichen Mitarbeiter, der Vorbereitungszeit, Entwicklung und Brainstorming braucht man Unterstützung, hauptsächlich finanziell», betont der Kawasaki-Manager. «Dann kann man sich leisten, was wichtig und erforderlich ist – auch Zeit. Als Werksteam hat man natürlich auch den Zugang zu erfahrenen Technikern und Ingenieure. Dadurch kann man sehr grosse Fortschritte erzielen.»

«Das Material, was durch das Reglement mehr oder weniger vorgegeben ist, kann sich wiederum jeder beschaffen und man kann sich ein identisches Motorrad aufbauen. Das ist kein Hexenwerk», sagt Roda weiter. «Mit dem Werk im Rücken kann man aber Dinge von der Rennstrecke in das Serienmotorrad transportieren und erhält für die nächste Saison ein besseres Bike. Das ist auch ein sehr wichtiger Punkt für den Hersteller, direkt in den Rennsport involviert zu sein.»

Bei Kawasaki wird das perfekt umgesetzt: Wünsche und Erkenntnisse der beiden Kawasaki-Werkspiloten wurden in die 2016er ZX-10R implementiert, wovon wiederum normale Kunden, Teams und zuletzt auch das Werk profitiert.

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