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Charles Leclerc: «Ich fordere Vettel bald heraus»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Charles Leclerc und Sebastian Vettel

​Zwei virtuelle Formel-1-Läufe, zwei Siege für Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. Der Monegasse hat sich auch im eSport als Schnelllerner erwiesen. «Und bald will ich Sebastian Vettel herausfordern.»

In der Formel 1 sind bislang wegen der Coronakrise keine echten WM-Läufe ausgetragen worden, die Fans müssen sich mit virtuellen Grands Prix zufriedengeben. Sieger der ersten drei Rennen: Renault-Zögling Guanyu Zhou in Bahrain, dann schlug Ferrari-Fahrer Charles Leclerc zwei Mal zu, er war der beste Mann bei den Simulationen von Melbourne und Shanghai.

Leclerc hat das Sim-Rennfieber richtig gepackt: Bis zu fünf Stunden pro Tag sitzt der WM-Vierte von 2019 im Rennsessel. Die virtuellen Einsätze nimmt der 22jährige Monegasse sehr ernst. Bevor ihm das Spiel «F1 2019» zugestellt wurde, unterhielt er sich lange mit den Mitgliedern des eSport-Teams von Ferrari. «Sie haben mir viele Tipps gegeben, ich bin auch gegen sie gefahren und konnte Einiges lernen.» Das hat sich offenbar ausbezahlt, wenn wir uns die Sim-Rennen von Australien und China ansehen.

«Grundsätzlich will ich beim Computerspielen einfach Spass haben», sagt der letztjährige GP-Sieger der Rennen in Spa-Francorchamps und Monza. «Aber natürlich gibt es auch Rennen, bei welchen du ein wenig ernsthafter an die Aufgabe herangehst. Die von der Formel 1 veranstalteten Läufe wecken den Ehrgeiz, da will jeder gewinnen», so Leclerc auf der offiziellen Formel-1-Seite. «Die Rennen sind auch eine gute Gelegenheit, um die Schärfe zu behalten und um unter Druck zu trainieren. Auch wenn es nur ein Spiel ist, spüre ich die Belastung. Als ich in Shanghai führte und Alex Albon aufrückte, da war ich nur von einem Gedanken beseelt – vorne bleiben.»

«Ich bin mit Fahrern wie Lando Norris, George Russell, Nicholas Latifi und Alex Albon im Motorsport hochgekommen, und es macht Spass, heute auch virtuell gegen sie zu fahren. Es gibt immer viel zu lachen. Und wenn wir mit unseren Rennen die Leute zuhause unterhalten können, dann umso besser. Aber die ganzen Simulationen ersetzen natürlich nie das echte Fahren. Wir alle brennen darauf, wieder auf die richtigen Strecken hinauszugehen.»

«Als George, Alex und ich in die Formel 1 gekommen sind, hatten wir mit unserer Arbeit alle Hände voll zu tun. Wir haben uns nicht mehr so häufig unterhalten wie zuvor. In dieser rennlosen Zeit haben wir wieder zueinander gefunden. Manchmal reden wir auch über ganz Anderes als den Rennsport oder die virtuellen Rennen. Und manchmal versuchen wir etwas Neues – etwa dann, als wir vor kurzem gegeneinander Truck-Rennen gefahren haben.»

«Es ist wichtig, sich in dieser Zeit zu beschäftigen und auch etwas für die Fans zu tun. Selbst wenn nicht alle Leute zuhause einen Simulator haben, wollen wir sie unterhalten. Die Leute sollen auch sehen, dass wir ganz normal sind. Ich hoffe, wir werden auch dann Zeit für virtuellen Sport finden, wenn wir wieder auf die Rennstrecken zurückgekehrt sind.»

Leclercs Stallgefährte Sebastian Vettel hat zugegeben, dass er sich einen Simulator zugelegt hat. Charles sagt: «Noch bin ich nicht gegen Seb gefahren. Aber ich simse ihn bald an, und sobald er den Sessel installiert hat, werde ich ihn herausfordern. Das wird spassig!»

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