Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dr. Helmut Marko zum Österreich-GP: Antwort Ende Mai

Von Rob La Salle
Dr. Helmut Marko 2019 in Brasilien mit Pierre Gasly

Dr. Helmut Marko 2019 in Brasilien mit Pierre Gasly

​Red Bull-Rennsportberater Dr. Helmut Marko ist davon überzeugt, dass die WM am 5. Juli mit dem Grossen Preis von Österreich beginnen kann. «Bis Ende Mai sollten wir von der Regierung Antwort haben.»

Am 14. Mai bestätigte Red Bull-Rennsportberater Dr. Helmut Marko: «Unser Sicherheitskonzept zur Durchführung eines Grossen Preises von Österreich am 5. Juli auf dem Red Bull Ring wurde eingesandt. Inhaltlich geht es um die ganzen Sicherheitsvorkehrungen sowie deren Überprüfung, diverse Checkpunkte an der Strecke und so weiter. Das Konzept sollte alle Anforderungen umfassen, welche die Regierung stellt. Wir haben alle so weit bekannten Auflagen berücksichtigt.»

Seither prüft Gesundheitsminister Rudolf Anschober das Konzept, der mitteilte: «Wir werden bewerten – ist eine solche Veranstaltung ein Risiko oder nicht, entsprechen die Schutzmaßnahmen unseren Grundvorgaben? Auf dieser Basis wird faktenorientiert entschieden, und dabei spielt es keine Rolle, ob ich ein Fan der Formel 1 bin oder nicht.»

Marko – Le-Mans-Sieger 1971 – fügt jetzt gegenüber den Fernsehsender oe24.TV hinzu: «Bis Ende Mai sollte von der Regierung eine Antwort kommen, mit eventuellen Nachschärfungen.» Gemäss des 77jährigen Grazers wäre ausreichend Zeit vorhanden, allfällige Mängel im Konzept zu beheben.

Die Regierung behält die Corona-Fallzahlen scharf im Auge, die seit Ende April auf anhaltend niedrigem Niveau bleiben. Am 20. Mai wurden nur 32 neue Infektionen mit SARS-CoV-2 bestätigt, erstmals seit Mitte März wurden landesweit weniger als 1000 infizierte Patienten gemeldet. Davon befinden sich noch 37 in intensivmedizinischer Betreuung. Was Dr. Marko ebenfalls Mut macht: Der Bezirk Murtal – wo der Red Bull Ring liegt – gehört zu jenen Regionen von Österreich, die von Corona nur milde betroffen worden sind, ganz im Gegensatz etwa zum Tirol.

Formel-1-CEO Chase Carey will in diesem Jahr noch «15 bis 18 Rennen durchführen». Fachleute wie die früheren Formel-1-Fahrer Marc Surer oder Martin Brundle halten dies für schwierig, wenn nicht unrealistisch. Dr. Marko schätzt die Lage ein wenig erdverbundener ein: «Ich kann mir vorstellen, dass wir ungefähr zehn bis fünfzehn Läufe haben werden, sofern die beiden Auftaktrennen in Österreich wie geplant durchgeführt werden können. Das wäre absolut WM-würdig. Aber es wird von allen Beteiligten viel Flexibilität erfordern.»

Wie es nach dem Saisonstart in der Steiermark weitergehen wird, ist derzeit völlig unklar. Der Plan, im Anschluss an die WM-Läufe in Österreich zwei Rennen in Silverstone durchzuführen, ist ins Wanken geraten.

Die Königsklasse an sich sieht Marko nicht in Gefahr: «Die Formel 1 wird das überleben. Die Menschen lechzen nach Sport, die Leute wollen unterhalten werden, sie brauchen diesen Nervenkitzel, den ein Formel-1-Rennen bietet.»

Formel-1-Kalenderentwurf 2020

5. Juli: Spielberg (A)
12. Juli: Spielberg (A)
26. Juli: Silverstone (GB), Hockenheim (D) oder Budapest (H)
2. August: Silverstone (GB), Hockenheim (D) oder Budapest (H)
9. August: Silverstone (GB), Hockenheim (D) oder Budapest (H)
23. August: Barcelona (E)
30. August: Spa-Francorchamps (B)
6. September: Monza (I)
20. September: Baku (AZ)
27. September: Sotschi (RUS)
4. Oktober: Shanghai (RC)
11. Oktober: Suzuka (J)
25. Oktober: Austin (USA)
1. November: Mexiko-Stadt (MEX)
8. November: São Paulo (BR)
22. November: Hanoi (VN)
29. November: Sakhir (BRN)
6. Dezember: Sakhir (BRN)
13. Dezember: Abu Dhabi (UAE)

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