Daniel Ricciardo (Renault): «War nicht eingesperrt»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo bei den Wintertests – noch ohne Maske

Daniel Ricciardo bei den Wintertests – noch ohne Maske

​Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo ist erleichtert, dass die Formel 1 zu so etwas wie Normalität zurückkehren kann. «Im Auto fühlt sich alles nach wenigen Runden wieder wie immer an.»

Der Australier Daniel Ricciardo hatte dank des zweitägigen Renault-Tests auf dem Red Bull Ring die Gelegenheit, allfälligen Rost abzuklopfen. Der siebenfache GP-Sieger sagt: «Es war gut, wieder zurückzukehren und den Arbeitsmodus zu reaktivieren. So schön die Quarantäne auf der Farm zuhause auch war, so sehr haben mir die ernsthafte Arbeit und der echte Wettbewerb gefehlt. Ich hatte auf der Farm viel Glück, gemessen an anderen Menschen, die in ihren Wohnungen bleiben mussten, ich war also in der Isolation nie eingesperrt. Der Hof ist so abgelegen, dass ich mich frei bewegen konnte und in Sachen Training nicht eingeschränkt war.»

«Die ersten Runden in Österreich fühlten sich etwas eigenartig an, aber es ist wie mit allem, was man schon fast sein ganzes Leben lang macht. Es braucht nicht lange, bis das gewohnte Feeling zurückkehrt. Alles fühlt sich danach schnell wieder wie gewohnt an.»

Renault hat 2019 einen enttäuschenden fünften Schlussrang eingefahren. Die Saisonziele wurden in allen Belangen verpasst. Daniel Ricciardo ist davon überzeugt: Der Kampf im Mittelfeld wird noch härter. «Wir haben nach dem Wintertest unsere ganzen Hausaufgaben gemacht und berechnet, wie es mit den Abständen im Mittelfeld aussieht. Wir kamen auf das Ergebnis, dass eine Gruppe von vier oder fünf Rennställen innerhalb von nur einer Zehntelsekunde liegt.»

«Es war wichtig, im Lockdown eine positive Einstellung zu bewahren. Ich muss zugeben, es fühlte sich gut an, mal eine Weile in der gleichen Zeitzone zu bleiben und nicht ständig auf Achse zu sein. Aber ich habe den Rennsport schmerzlich vermisst. Ich spürte, wie sehr ich die Formel 1 liebe.»

«Ich bin froh, können wir hier gleich zwei GP-Wochenenden fahren. Denn auf dieser Strecke sind wir oft zu wenig konkurrenzfähig. Wir sind neugierig zu erfahren, ob wir dieses Mal eher bei der Musik sind, zumal wir auch, gemessen am Wagen vom Wintertests, zahlreiche Verbesserungen dabei haben.»

Über seinen Renault-Stallgefährte Esteban Ocon sagt Ricciardo: «Ich bin selber gespannt darauf zu sehen, wie das mit ihm wird. Ocon hat von allen Piloten am wenigsten Fahrpraxis, weil er im vergangenen Jahr keinen Stammplatz hatte. Es wird nicht ganz leicht sein für ihn, wieder in Schuss zu kommen.»

Zum kommenden GP-Wochenende meint der 30jährige Australier: «Mir ist klar, dass die Atmosphäre eine komplett andere sein wird, mit einem so gut wie leeren Fahrerlager und ohne Fans auf den Tribünen. Aber im Zentrum muss als Priorität die Sicherheit für alle Menschen stehen, und erst danach gilt – wir können endlich wieder fahren, und am Zweikampf auf der Bahn ändert sich rein gar nichts. Es sind die gleichen Autos, es sind die gleichen Rivalen, im Rad-an-Rad-Duell werden wir von Corona nichts merken.»

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