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Ralf Schumacher: «Rücktritt von Hamilton ist denkbar»

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya in Hockenheim 2019

Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya in Hockenheim 2019

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat in Imola seine Fans mit merkwürdigen Aussagen verwirrt. Hört der grosse Champion am Ende der Saison 2020 sogar auf? Ralf Schumacher kann sich das vorstellen.

Lewis Hamilton gibt seinen Fans Rätsel auf. Noch vor wenigen Wochen hatte der bald siebenmalige Formel-1-Weltmeister versichert, er bleibe auf Jahre hinaus in der Königsklasse, «ich bin hier noch nicht fertig, ich habe dem Sport noch so viel zu geben». Aber in Imola gab der Brite auf eine Frage zur Zukunft von Teamchef Toto Wolff zu bedenken: «Ich weiss noch nicht einmal, ob ich nächstes Jahr hier bin, also mache ich mir um so etwas derzeit keine Sorgen.» Seither fürchten Hamilton-Fans, ihr Lieblingsfahrer könnte Ende 2020 den Helm an den Nagel hängen.

Einer, der sich das durchaus vorstellen kann, ist der langjährige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher (45). Der WM-Vierte von 2001 und 2002 arbeitet heute als GP-Experte für die Kollegen der deutschen Sky und meint zu Lewis Hamilton und einem möglichen Rücktritt: «Das ist jetzt inzwischen der siebte Titel, den er einfährt, das geht nicht spurlos an einem vorbei. Das ist seit Jahren viel Reiserei, viel Energie, viel Verzicht – und das zehrt natürlich an den Kräften.»

Seit Monaten werden Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Lewis Hamilton gefragt, wann ein neuer Vertrag unter Dach und Fach sei. Der 180fache GP-Teilnehmer Ralf Schumacher meint dazu: «Ich glaube, aufgrund der Corona-Pandemie ist man sich über das Gehalt nicht ganz einig. Vielleicht setzt er das auch als Mittel ein.»

Zur gewaltigen Mercedes-Serie mit sieben Konstrukteurs-Pokalen in Serie meint der sechsfache GP-Sieger Schumacher: «Dominanz hat es in der Formel 1 schon immer gegeben – von McLaren, von Williams, von Ferrari. Nun ist es halt Mercedes. Das liegt primär mal an der Antriebseinheit. Der Mercedes-Motor ist allen deutlich überlegen, weil er über viel mehr Leistungsreserven verfügr und unter hoher Last haltbarer ist als die Konkurrenzprodukte.»

«Zudem ist das ganze Team unglaublich. Die Führungsriege ist einzigartig. Die Fehlerquote ist überaus gering. Schon 2019 habe ich gesagt – die haben das wahre Potenzial des Autos ganz selten gezeigt. Dieses Jahr müssen sie ein bisschen mehr machen, weil Red Bull Racing näherrückt, aber ich sehe da trotzdem noch Reserven.»

«Wir müssen Mercedes gratulieren. Was da in Imola erreicht worden ist, das ist unvorstellbar. Auch wenn viele Zuschauer das vielleicht nicht mehr hören wollen, aber es ist nun mal so. Vor dieser Leistung müssen wir den Hut ziehen.»

Auch Ralf Schumacher findet: In einem Mercedes würde wohl so mancher Fahrer ein Rennen gewinnen. «Aber konstant so stark und clever zu fahren, wie das Hamilton macht – das bringt so schnell kein Zweiter hin. Lewis ist eben schon ein Fahrer der Extraklasse.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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