Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sebastian Vettel (Ferrari): Danke-Helm von Leclerc

Von Mathias Brunner
​Das Training auf dem Yas Marina Circuit zeigt: Sebastian Vettel wird sich von Ferrari kaum mit einer Galavorstellung verabschieden. Dafür gab es von seinem Stallgefährten Charles Leclerc eine Überraschung.

Die Tifosi werden sich darauf einstellen müssen, auch wenn es bitter ist: Ferrari wird die Formel-1-WM 2020 in aller Wahrscheinlichkeit auf dem sechsten Schlussrang beenden, das ist das schlechteste Team-Ergebnis seit vierzig Jahren, als sich Ferrari mit Schlussrang 10 bis auf die Knochen blamierte.

Die Leistungen von Sebastian Vettel und Charles Leclerc in den ersten beiden Trainings zum WM-Finale von Abu Dhabi lassen nicht darauf schliessen, dass die Italiener nochmals ein Ausrufezeichen setzen können, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die beiden GP-Sieger kümmerten sich im ersten Training um Arbeit hinsichtlich 2021. Sie rückten mit Rennern aus, vollgepackt mit Messgittern. Nach diesen aerodynamischen Studien in den ersten 90 Minuten ging es so richtig an die Arbeit mit den Reifen, dies im zweiten Training, das zu einer Quali- und Renn-relevanteren Zeit ausgetragen wurde.

Vettel und Leclerc testeten beide 2021er Reifen von Pirelli, je gut ein Dutzend Runden lang. Dann wurde das Programm geteilt: Der Monegasse lotete die 2020er mittelharten Walzen aus, der Heppenheimer kümmerte sich um die Dauerläufe auf der harten Mischung. Die Arbeit wurde für kurze Quali-Simulationen mit dem weichen Pirelli unterbrochen. Bei Leclerc reichte das für die achtschnellste Zeit, Vettel versumpfte auf Rang 15.

Der vierfache Formel-1-Champion sagt: «Ein Tag gemischter Eindrücke. Wir haben noch Hausaufgaben. Wir haben es nicht geschafft, die Reifen ins optimale Betriebsfenster zu bringen, das gilt besonders für die weichen Pirelli.»

«Was das Abschlusstraining angeht, so sehe ich uns ungefähr auf dem gleichen Niveau wie vor einer Woche. Wenn wir es schaffen, eine fehlerfreie Runde auf die Bahn zu brennen, dann liegt ein Platz in den ersten Zehn drin. Das wäre zum Abschied natürlich schön.»

Was Sebastian Vettel gefreut hat: «Charles hat mich mit einem Dankeschön-Helmdesign überrascht, das finde ich sehr nett.»

2. Training, Abu Dhabi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:36,276 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,203 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,770
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1,162
6. Esteban Ocon (F), Renault, +1,229
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,230
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,232
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,232
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,284
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,320
12. Carlos Sainz (E), McLaren, + 1,340
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,624
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,792
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,922
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,228
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,288
18. George Russell (GB), Williams, + 2,541
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,751
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,856

1. Training, Abu Dhabi

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:37,378 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,034 sec
3. Esteban Ocon (F), Renault, +1,137
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,169
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,366
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,453
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,578
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,772
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,782
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,821
11. Carlos Sainz (E), McLaren, + 1,952
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,966
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1,974
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,292
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, +2,527
16. George Russell (GB), Williams, +3,068
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,685
18. Mick Schumacher (D), Haas, +3,857
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +6,691
20. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, keine Zeit

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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