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Stefano Domenicali: «Es geht um mehr als Red Bull»

Von Mathias Brunner
Daumen hoch: Formel-1-CEO Stefano Domenicali setzt sich für die Vernunft ein

Daumen hoch: Formel-1-CEO Stefano Domenicali setzt sich für die Vernunft ein

​Am 11. Februar wissen wir, ob die Motorentwicklung Ende 2021 eingefroren wird; Voraussetzung für Red Bull, um weiter Honda-Motoren zu verwenden. F1-CEO Stefano Domenicali: «Es geht um mehr als Red Bull.»

Honda hat am 2. Oktober 2020 bekanntgegeben, dass sich der Konzern Ende 2021 werksseitig aus der Formel 1 zurückzieht. Red Bull möchte die 1,6-Liter-V6-Turbomotoren aus Japan über 2021 hinaus verwenden. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte dazu: «Wir wären in der Lage, die Motoren zu warten, aufzubauen und einzusetzen. Aber eine Entwicklung können wir uns weder technisch noch finanziell leisten.» Daher ist ein Entwicklungsstopp bis zur Einführung einer neuen Motorgeneration 2025 notwendig, ferner eine Angleichung in Sachen Leistung.

Am 11. Februar wird die so genannte Formel-1-Kommission über das Einfrieren der Motoren entscheiden. In diesem Gremium sitzen Vertreter des Autosport-Weltverbands FIA (vertreten durch den Präsidenten Jean Todt), von Formula One Management (vertreten durch Serien-CEO Stefano Domenicali), aller zehn Teams und der vier im GP-Sport vertretenen Motorhersteller. Abgestimmt wird elektronisch.

Es wird diskutiert über die Umsetzung, vor allem punkto Leistungsangleichung, und über den Zeitpunkt der Einführung der neuen Motorgeneration (2025 oder doch erst 2026?).

Vor dem Hintergrund der Sparmassnahmen stösst der Plan einer eingefrorenen Entwicklung bei der FIA und bei Formel-1-CEO Stefano Domenicali auf fruchtbaren Boden. Der Italiener sagt im Rahmen einer Videokonferenz: «Es ist wichtig, dass wir das ohnehin beschlossene Einfrieren der Motoren um ein Jahr vorziehen, also auf Anfang 2022. Ich sage das nicht als Fürsprecher für Red Bull. Ich sage das zum Wohlergehen der ganzen Formel 1. Wenn wir das Reglement einfrieren, so sparen die Hersteller Geld. Dieses Geld kann eingesetzt werden für die kommende Motorgeneration.»

Domenicali ist guter Dinge, dass am 11. Februar zum Wohle aller entschieden wird: «Die Diskussionen entwickeln sich in die richtige Richtung. Ich will den Dingen nicht vorgreifen, aber ich bin der Überzeugung – alle sich sich der Tragweite dieser Abstimmung bewusst.»

Die Gegner zeigten sich grundsätzlich offen für einen solchen Schritt. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagte bereits Ende November: «Wir verstehen die Absichten von Red Bull und hatten vielversprechende Sitzungen mit der Formel 1 und der FIA. Wir werden im Interesse der Formel 1 verantwortungsbewusst handeln.»

Angedacht ist, dass eine Leistungsstreuung von zwei Prozent (ungefähr 20 PS) akzeptabel ist. Wer einen weniger kraftvollen Motor hat, darf nachlegen. Das erforderte wieder teures Entwickeln. Einfacher ginge es, unterschiedliche Kraftstoffmengen zu erlauben.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
2. März: Mercedes (Internet)
5. März: Williams (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Austragungsort offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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