Lewis Hamilton (4.): «Ich bin auch nur ein Mensch»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Mercedes-Star Lewis Hamilton kam den Mauern im Sotschi-Qualifying gleich zwei Mal zu nahe. Der siebenfache Weltmeister übte sich hinterher in Selbstkritik, betonte aber auch gleichzeitig: «Wir alle machen Fehler.»

Lewis Hamilton war nach seinen zwei Mauerküssen im Sotschi-Qualifying sichtlich betrübt, als er vor die TV-Kameras trat, um über das Abschlusstraining Auskunft zu geben. Der 99-fache GP-Sieger gestand gewohnt offen: «Ich fühle mich schrecklich», und entschuldigte sich bei seinem Team an der Strecke und in den englischen Werken.

Bis Hamiltons Medien-Runde für die schreibenden Journalisten anstand, hatte sich die Stimmung des siebenfachen Weltmeisters gebessert. Er erklärte: «Es ist natürlich immer gut, wenn man sich Zeit nimmt, um das Ganze zu reflektieren. Ich denke, das Team hat das Ganze perfekt gemanagt. Natürlich hätte man sagen können, wir hätten früher reinkommen können, aber keiner von uns hatte das Gefühl, dass es das Risiko wert war.»

«Die Jungs auf den Plätzen 6 bis 8 hatten es leichter, ein grösseres Risiko einzugehen. Wir hatten kein Interesse daran», betonte der Mercedes-Star, und seufzte: «Ich habe dann die Mauer in der Boxengasse leicht berührt, das war natürlich frustrierend, und ich ärgere mich deswegen am meisten über mich. Denn abgesehen davon war es eine wirklich gute Session. Weil ich nicht nur die Reifen, sondern auch den Frontflügel wechseln und Valtteri Bottas durchlassen musste, war ich dann rund 64 Sekunden in der Box, und in dieser Zeit haben sich meine Reifen stark abgekühlt.»

«In den Daten sieht man, dass es ein grosser Temperaturunterschied zwischen Valtteris und meinen Reifen gab. Am Ende kamen dann mehrere Faktoren zusammen, ich musste etwa einige Leute überholen lassen und immer wieder aufs Nasse, das war nicht Ideal. Aber ich fühle mich nicht mehr ganz so schrecklich und lenke nun meine gesamte Energie auf das Rennen», fügte Hamilton trotzig an.

Und der aktuelle WM-Zweite betonte: «Klar, ich fahre um den Titel und bin in einer anderen Position als die Jungs, die auf der Startaufstellung um mich stehen werden. Aber das heisst nicht, dass ich nicht hart kämpfen werde. Man muss das Risiko gut abschätzen und ich denke, darin war ich in der Vergangenheit auch nicht so schlecht, das sollte also okay sein.»

Mit Blick auf seinen Fehler ergänzte Hamilton: «Ganz ehrlich, das hat nichts mit dem Druck der WM zu tun, es war ganz einfach ein Fehler. Ich wusste, mir bleibt nicht viel Zeit, die Strecke trocknete ab und bot guten Grip, ich kam etwas schneller rein als zuvor, und dabei verlor ich das Heck und rutschte in die Wand. Das ist natürlich beschämend, und ich bin enttäuscht von mir. Aber das passiert, wir alle machen Fehler. Natürlich erwartet man von einem Weltmeister etwas Anders, aber ich bin auch nur ein Mensch. Mein Papa rief an und wir sprachen darüber. Nun blicken wir nach vorne und fokussieren uns ganz aufs Rennen.»

Qualifying Sotschi

01. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:41,993 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:42,510
03. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:42,983
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:44,050
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:44,156
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:44,204
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:44,710
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:44,956
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:45,337
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:45,865
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:46,573
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:46,641
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:46,751
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, ohne Zeit
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, ohne Zeit
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:49,586
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:49,830
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:51,023
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:53,764
20. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, ohne Zeit

2. Training, Sotschi

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:33,593 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,637
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:33,845
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:34,154
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:34,402
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34,621
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:34,678
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:34,762
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:34,837
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:34,925
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34,938
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,052
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,094
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,178
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,334
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,411
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:35,630
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:35,954
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,099
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,230

1. Training, Sotschi

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:34,427 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34,638
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35,654
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:35,117
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,781
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:35,794
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:35,811
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:35,959
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:36,188
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:36,225
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:36,236
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:36,522
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:36,795
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:36,877
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:36,952
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:37,794
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:38,013
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:38,155
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:38,586
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:38,977

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